laut.de-Kritik
Ein Konzeptalbum über Reichtum – wer fühlt's?
Review von Stefan MertlikDer Titel lässt es bereits erahnen: Auf "Rich Rich" beschäftigt sich Ufo361 mit seinem prallgefüllten Bankkonto. Spoiler-Warnung: Das steht der Musik besser als der Kampf mit den inneren Dämonen, den er auf "808" oder zuletzt auf "Lights Out" mit Ehzel ausgefochten hat. "Rich Rich" stellt Style über Inhalte. Wer dem Berliner daraus einen Strick drehen möchte, kommt schnell ans Ziel. Alle anderen erfreuen sich an einem Album, das den Ami-Bitern einmal mehr zeigt, wie es mit Gefühl geht.
"Ich chill mit Future, du in der Vergangenheit", bringt es Ufo361 auf den Punkt. Dem Superstar aus Übersee rennt er schon länger hinterher. 100.000 Dollar soll er ihm vor zwei Jahren für ein Feature angeboten haben. Auf "Rich Rich" hat es endlich geklappt. Ufo361 scheint auf den gemeinsamen Song "Big Drip" so stolz zu sein, dass das Album Originalversion und Remix enthält. Das zeugt bei einer 34-minütigen Gesamtspielzeit von mangelndem Arbeitseifer. Nur drei der 13 Songs kratzen an der Drei-Minuten-Marke.
Der 31-Jährige kann es sich offensichtlich leisten. Das Spotify-Money fließt auch ohne ein vollgestopftes Doppel-Album nach Drake-Vorbild. Im Kern ist "Rich Rich" eine Konzeptplatte über Reichtum. Ufo zählt fleißig kostspielige Speisen, Klamotten und Fortbewegungsmittel auf. Doch obwohl der Kreuzberger alles besitzt, hat er nicht vergessen, was Reichtum bedeutet: "Rich Rich bist du erst, Digga, wenn du teilst." Das Klischee vom Tellerwäscher zum Millionär zeichnet Ufos Geschichte aus. Wirklich glücklich wirkt er aber auch auf diesem Album nicht.
Bei der Beat-Wahl beweist Ufo ein gutes Händchen. Knackige Drums, ein schwerer Bass und ein melodiöser Loop bilden die Bausteine für jedes Instrumental. Dabei glänzen die von The Cratez, Sonus030, Jimmy Torrio, OZ und Gezin produzierten Unterlagen mit ihrer Vielfalt. "Rolling Loud" nutzt Choräle, "Bad Girls Good Vibes" überrascht mit einem verzerrten Vocal-Sample und "Do Not Disturb" steckt ein Gitarren-Schnipsel in die Dauerschleife.
Zwischen genuschelt und melodiös, zwischen gelangweilt und energisch – Ufo361 nutzt seine Stimme als weiteres Instrument. Sein Flow wirkt hingerotzt, denn all das soll locker klingen. Wer sich klare Reimmuster wünscht, investiert auch lieber in Bausparverträge statt Diamanten.
Die Qualität von "Rich Rich" lässt sich nur schwer bestimmen. Dieser zugedröhnte Trip bereitet von vorne bis hinten Freude. Danach kommt der Kater und mit ihm die Scham. Dass der Ausflug ungesund ist, bemerken aufmerksame Hörer*innen schon mittendrin. "Sie ist lesbisch ja, doch sie lässt mich ran", rappt Ufo und breitet seine geringschätzige Einstellung offen aus. Da hilft es auch nicht, wenn er seinen Reichtum mit den Homies teilt. Style ist eben nicht alles.
10 Kommentare mit 32 Antworten
Bei Toriyamafan wird heute eine ganze Monatsration Kleenex verbraucht.
Mucke für Modus Mio-Hörer
Topsound, alles tutti
Kein Vergleich mehr zu den nervigen Anfängen mit der berlinertrilogie
Trotz Future-Feature kannst du das feiern?
In der Not frisst der Teufel Fliegen, meine HBF-copy ist doch per se NO FUTURE
Ausserdem ist alles besser als so Knechte wie DATA LUV oder der RAF Carbonara auf dem vorherigen Albu
Meinst du den DEEPEN Raphael Ragucci?
Ja, genau DEN.
Dem gehört ne LED-Fackel mit maximaler Kraftleistung deep rektal reingerabt
"LED-Fackel"
https://www.real.de/product/348426322/?kwd…
Autsch!!!
Gegenvorschlag: https://dildoking.de
Für jedes Rektum was passendes, dann hat auch Craze nix mehr zu meckern.
Hälst Du Dich eigentlich wirklich für lustig Stephan?
Lustiger als du auf jeden! :lol
Du lebst wirklich den YouTuber-Lifestyle, wie dein Bruder im Geiste, Reiner Winkler! Der ist auch morgens um 3 im Interwebz unterwegs und ist auch ein großer Fan von Dildoking.
ich persönlich finde meuri ja lustiger, wenn er nicht versucht lustig zu sein. die seite "dildoking" hat er wahrscheinlich auch nur zufällig im browserverlauf seine konkubine entdeckt
Morgens um 6, der Wecker ( https://www.kalaydo.de/kleinanzeigen/messi… )von Craze bimmelt. Sofort beim stramm stehen, denkt er an Reiner Winkler. Jetzt aber schnell dem Speedi noch was um die Ohren getextet.
Kurz vor dem verlassen der Wohnhöhle nochmal die Identität gewechselt und alles scheint in Butter. So fließende Übergänge legen mir nahe das du vermutlich deine Schizophrenie verleugnest. Bei psychischen Erkrankungen nicht selten, dass man das nicht auf dem Schirm haben möchte. :lol
Ich muss hier kurz eingreifen:
Es wäre ein multiple Persönlichkeitssörung.
Shizophrenie ist, kurz gesagt, wenn man Stimmen hört und Gespenster sieht, also z.B. wenn Gott einem zuflüstert: "Kauf das neue Genesis-Album, das ist der Hammer".
Aber ja, beides wäre ein Fall für einen Fachmann.
Ach wie gut das du nun auch hier zugange bist. Ich mein bessere Expertíse kann man sich doch fast nicht wünschen. Träum, wenn jetzt noch Seelchen aufkreuzt...... :lol
Wie edgy der kugelige, arbeitslose Meurer neuerdings immer ":lol" schreibt.
Alles Satire.
Jo, es ist dieser Independent-Blogger Swag.
Hey Speedy, gib mir Flosse, nice das du hier am Rulen biast.
@meuri: dein posting ist wiedermal äusserst wirr. wenn craze aka mannIN angeblich morgens seine identität wechselt und sich craze2.0 nennt, dann wechselt er ja eigentlich gerade nicht die identität, denn er ist ja wirklich craze, oder verwechsel ich da etwas???
Ich glaube unser arbeitsloser Hartz-Blogger meint damit eher, dass ich beim Verlassen meiner "Wohnhöhle" zu einem schüchternen, höflichen Milchgesicht transformiere. Dass Du nicht ich bist dürfte inzwischen sogar unser Sardinenverschlinger verstanden haben...wobei, wer weiß. :lol
hör ich nicht rein. warum gabs eigentlich keine review zu haq von said, dem besten deutschrapwerk aus 2018?
Bizarre Frage.
hoodrich
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich bewerte dieses Album nur Anhand der releasedten Videos aus YT die mir aufgezwungen wurden -.- Zu Ufos Verteidigung muss ich Sagen, dass ich vereinzelte Songs wie Der Pate oder Flieg schon irgendwie damals gefeiert hab. Der neue "Drip" flasht mich jedoch gar nicht. Auf Albumlänge für mich unvorstellbar. 1/5