laut.de-Kritik
Typisches Speed Metal-Paket mit wildem Schlagzeuger.
Review von Uli BrechtoldDie Messlatte für "Stalingrad" liegt so hoch wie noch nie. Schließlich fuhr die Band mit ihrem letzten Album "Blood Of The Nations" den größten kommerziellen Erfolg in 44 Jahren Bandgeschichte ein.
Und wer Accept in den letzten zwei Jahren auf einer Bühne schwitzen sah, weiß, dass die Band nichts von ihrer Spielfreudigkeit eingebüßt hat. Trotz anstrengender Tourneen legte man sich nicht auf die faule Haut, sondern nahm den direkten Weg ins Studio und spielte neues Material ein.
Gitarrist Wolf Hoffmann schmeißt also in "Hung, Drawn And Quartered" mit Riffs um sich, wie sie im Lehrbuch stehen und zaubert ein göttliches Solo aus seinem Handgelenk, bei dem selbst geübte Gitarristen in Neid erblassen. Dabei tritt Stefan Schwarzmann wie ein Wilder die Doublebass, als hätte man ihn zuvor monatelang an ein Bett gekettet.
Wie es sich für ein ordentliches Metal-Album gehört, verarbeitet Mark Tornillo eine große Portion Wut in seinem Gesang. Die Stimmbänder stehen in "Hellfire" und "Flash To Bang Time" kurz vor der Explosion, so hoch drückt er die Töne. Die Ansprüche an die Texte halten sich bei der respektablen stimmlichen Leistung eher in Grenzen. Doch welche Freiheiten sind einer Band in diesem Bereich schon gegeben? So gut wie keine. Deshalb sollte man Zeilen wie "Stand Up – Join The Revolution" ohne nachzudenken mitsingen und nicht darüber philosophieren. "Against The World" gehört sich nämlich so und nicht anders.
Neben pflichtbewusstem Engagement schleicht sich eine Iron Maiden-Hommage ein, die für Verwunderung sorgt. "The Quick And The Dead" ähnelt dem Klassiker der eisernen Jungfrau "Be Quick Or Be Dead" im Titel sehr. Den Hörer erwartet dennoch ein Accept-typisches Speed Metal-Paket, das aus prächtigen instrumentalen Passagen und einem nicht müde werdenden Schlagzeuger besteht.
Nur eine ruhige Nummer findet ihren Platz auf der Scheibe. Die Gitarrensaiten geben in "Shadow Soldiers" einen weinerlichen Anstrich und untermalen das Gedenken an die vielen Gefallenen von Stalingrad metaphorisch. Ruft man sich den Albumtitel ins Gedächtnis, hat man tatsächlich die ersten bedeutsamen Textzeilen vor sich. Der Titel bleibt aber die Ausnahme.
10 Kommentare
was sind das denn für gestalten
Heißt Stalingrad, klingt nach Kaltem Krieg.
Also in dem Artikel steht es ja: "Die Messlatte für "Stalingrad" liegt so hoch wie noch nie." Und so ist es ein eher durchschnittliches Album, den Vorgänger "Blood Of The Nations" kann dieses Album keinesfalls vom Thron stossen.
typisch-routiniert-nichtssagende metal-review. so vollkommen humorlos und frei von selbstironie.
Geiles Album, rockt gut nach vorn! Ich kenne den Vorgänger nicht aber Stalingrad knallt einem nur so die Riffs um die Ohren!
Geiles Album, rockt gut nach vorn! Ich kenne den Vorgänger nicht aber Stalingrad knallt einem nur so die Riffs um die Ohren!