laut.de-Kritik
Die Fusion von Reggae und afrikanischen Klängen plätschert so dahin ...
Review vonSeit nunmehr zwanzig Jahren ist Alpha Blondy in Sachen Reggae aktiv und legt zu eben diesem Jubiläum sein Album "Merci" vor. Der von der Elfenbeinküste stammende Reggae-Barde ist eine der bekanntesten Stimmen Afrikas und feiert seit Jahren auf allen Kontinenten enorme Erfolge. Sicherlich ist die immer wieder gelungene Fusion von Reggae und afrikanischen Klängen ein Grund für die Qualität seiner Produktionen als auch eine Erklärung für seine große Popularität.
Die Kombination von Reggae und Afrika-Sounds ist auch auf "Merci" wieder Programm, obwohl das Album dieses Mal nicht mit seiner angestammten Band "Sonar System" eingespielt wurde. Vielmehr bat Alpha Blondy eine Reihe junger talentierter Musiker ins Studio und landet damit einen Treffer. Die Instrumentalisierung ist extrem abwechslungsreich und macht einen erstaunlich runden und routinierten Eindruck.
Alle zwölf Songs sind sauber abgemischt und bestechen durch ihre Transparenz und Tiefe. Darüber ertönt Alpha Blondys unverwechselbare Stimme, unterstützt von Backing-Sängerinnen, die wissen wie es geht. "Merci" ist eine solide Reggae-Scheibe, mit welcher Alpha Blondy ein weiterer ordentlicher Release geglückt zu sein scheint.
Wer allerdings auf Unerwartetes oder Überraschendes hofft, wird ein wenig enttäuscht sein, baut Alpha Blondy auch auf "Merci" auf altbewährte Strickmuster. So kommen die meisten Songs doch recht glatt und poppig rüber und auch die Vocals sind einfach nur so, wie man es erwartet, wenn man frühere Alpha Blondy Alben kennt. "Who Are You", "Souroukou Logo" und "Le Feu" sollte man sich auf jeden Fall mal anhören, der Rest plätschert eher so dahin.
Fazit: Ein gut produziertes, solides Album.
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