laut.de-Kritik
Die Gleichung mit Harmonie-Bekannten geht bestens auf.
Review von Michael EdeleWäre Andreas 'Dea' Karlsson Dan Swanö, hieße Another Life auf jeden Fall Nightingale. Rafft ihr nicht? Ist doch ganz einfach. Genauso wie Dan Swanö sich als Ausgleich von seinen Death Metal-Projekten das melodische Standbein Nightingale geschaffen hat, so lebt Dea nun mit Another Life seine harmonische Seite aus.
Da Dea und Dan schon seit Ewigkeiten dicke Kumpels sind, wundert es nicht weiter, dass die beiden Another Life auch gemeinsam ins Leben gerufen haben. Dea hat sich dabei anfangs auf Gitarren, Bass und eben einen sehr melodischen Gesang konzentriert, der bei Ribspreader oder Paganizer wohl kaum gepasst hätte. Mr. Swanö sorgte derweil für sämtliche Keys, Drums und weitere Gitarrenspuren. Mittlerweile existiert eine stehende Liveband, aber inwiefern die Einfluss auf die Aufnahmen hatte, ist unbekannt.
Abgesehen von teilweise extrem schnulzigen Texten ("Firstborn Unicorn"? Wohl zuviele Pilze eingeworfen und auf 'nem Trip in den Arsch gepiekt worden?) gibt es bei Another Life ziemlich exakt die Nightingale-Kost: sehr melodische Songs, die stellenweise einen leichten 70s-Progrock-Einschlag aufweisen.
Auch die Gesangsleistung von Dea kann sich absolut hören lassen und ist nicht so weit von der Stimmlage Dan Swanös entfernt. Im direkten Vergleich würde ich Dan allerdings knapp den Vorzug geben. Dennoch ist "Memories From Nothing" ein schönes Album, das sich für die anstehenden Herbst- und Wintertage bestens eignet.
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