laut.de-Kritik
Die 440's rocken was das Zeug hält.
Review von Alexander Cordas"Are We A Rock Band Or What..?"
Genau das vermutete ich nach den ersten Takten von "Gettin' High On Your Own Supply". Zwar startet die Platte mit der oben genannten Frage zuallererst mit einem ambientlastigen Intro, aber dann wird erst mal ordentlich aufs Gas gelatscht. Die erste Single "Stop The Rock" wird garantiert der neue Tanzbodenfüller, auch, oder gerade weil Big Beat mittlerweile ziemlich durchgenudelt ist.
Mit Gitarreneinsätzen wird auch bei "Crazee Horse", Cold Rock The Mic" und "Lost In Space" (Rock 'n' Roll!!!) nicht gespart. Ganz im Gegenteil, die 440's rocken was das Zeug hält und ich frage mich ernsthaft, ob noch etwas von den spacigen Klängen von "Electro Glide In Blue" übrig geblieben ist, welche diese Scheibe so interessant gemacht haben.
Huch, Gott sei Dank, sie gönnen mir eine Verschnaufpause. Zum Luftholen gibts schöne Pianoloops (sind das Loops? wenn nein, molto bene!), gepaart mit dezenten Drum´n´Bass Beats. Typische Apollo-Sphärenklänge eben, wie man sie sie von den Jungs kennt und liebt.
Aber ruhig auf dem Arsch sitzen können die wohl wirklich nicht. Danach gibts nämlich den überragenden Partyknaller dieser Platte. "Heart Go Boom" wäre wohl DER Sommerhit '99 geworden, wenn, ja wenn sich eben jener nicht schon verabschiedet hätte. "Die können ja richtig witzig sein" lautete einer der Kommentare in der Redaktion. Stimmt, und das wohl mehr denn je, denn ich werde den Eindruck nicht los, daß die Apollos beim Aufnehmen dieser Platte jede Menge Spaß gehabt haben und andauernd am blödeln waren.
Apollo 440 gehen, obwohl Electrosounds im Moment angesagter denn je sind, genau in die entgegengesetzte Richtung. Dominant sind nicht mehr Sequenzer und Konsorten, eher legen die Gebrüder Gray Wert auf analoges Equipment.
Um die Frage vom Beginn zu beantworten: "Yes, You Are A Rock Band"
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