laut.de-Kritik
Erfrischend unbekümmert durch den Uptempo-Thrash.
Review von Michael EdeleAs I Lay Dying-Fronter Tim Lambesis geht mit seinem Anarcho-Projekt Austrian Death Machine in die zweite Runde. Im Vergleich zum letztjährigen Debüt "Total Brutal" gibt es auf "Double Brutal" keine Veränderungen.
Soll heißen: Auch diesmal kommt Ahhnold ausgiebig zu Wort, und das nicht nur mit seinen markanten Weisheiten aus dem Einzeiler(Einzeller?)-Universum, sondern auch in diversen Interludien. Die geraten - je nach Humor - entweder kultig-komisch oder gehen einfach nur als Kleinhirngeraspel aus der Parallel-Dimension durch.
Immerhin bleibt Tim seinem Stil treu und nimmt sich dabei oft genug selbst auf die Schippe. Wenn der gute Ahhnold ihn in "Who Writes The Songs" als Girlie-Man bezeichnet, ist das bei dem halben Hemd sogar durchaus berechtigt. Fehlende Körpermasse gleicht Tim auf der anderen Seite mal wieder mit brachialer Lungenpower und noch brachialeren Riffs wett.
Die Mischung aus Thrash Metal und typischen Hardcore-Zitaten wie der unvermeidlichen Breakdown sind ebenfalls wieder vorhanden und machen ein weiteres Mal ordentlich Spaß.
Mit "Who Told You You Could Eat My Cookies" gibt es auch mal einen Ausflug in Death/Grindcore-Gebiete, doch meistens schrotet sich Tim mit erfrischender Unbekümmertheit durch den Uptempo-Thrash-Bereich.
Allerdings hat er sich für die Solo-Einlagen in den Songs immer noch ein paar Gastmusiker ins Studio geholt. Begegnungen mit Buz McGrath (Unearth), Andrew Tapley (The Human Abstract), James Gericke (Death By Stereo) oder Rocky Gray (Living Sacrifice) verwundern nicht unbedingt. Daneben stehen Tim Musiker wie Billy Sheehan und Rusty Cooley zur Seite, die man vielleicht eher weniger auf einer Veröffentlichung wie dieser erwartet hätte.
Auf dem zweiten Silberling widmet sich Tim diversen Coverversionen, die natürlich ebenfalls alle eine gehörige Ahhnold-Infusion bekommen: Der Governator gibt zu den Nummern seinen Senf ab oder macht wie bei "Gotta Go" (Agnostic Front) auch selbst mit. Ob man diese Interpretationen von Songs von Metallica, Megadeth oder Judas Priest zwingend haben muss, sei dahin gestellt. Die Sprüche fallen auf diesem Teil jedenfalls deutlich besser aus.
8 Kommentare
Läuft bei mir in Dauerrotation!
Vor allem die Coverversionen sind dermaßen genial geworden!!!
Auch die Ahhnold Stimme ist cooler geworden als beim Vorgänger^^
5/5
Weiß ja mal nicht... Der neue Ahhnold ist anders, nicht zwingend besser. Die Cover sind im Vergleich zum Originalmaterial relativ beliebig, und was die Originale angeht ist die Hitdichte etwas geringer. Bei weiten kein schlechtes Album, nur leider nicht ganz so überzeugend wie das erste... Vielleicht nutzt sich aber auch nur der Gag ab. Muss lobend erwähnen das die Laberpassagen spärlicher gesät sind als auf dem Vorgänger. Kommt mir jedenfalls so vor.
naja ich find as i lay dying besser, aber was soll man machen? der typ will einfach den ganzen kuchen für sich allein
extrem kacke
Wenn sogar noch geiler wie der erstling ist, dann muss ich das haben. Nur das Cover ist nicht mehr so "brutal".
I need your clothes...:) klasse Album, läuft bei mir hoch und runter...besser als die letzten As I Gay Dying - Verbrechen ist es sowieso