laut.de-Kritik

Das Wunder der aufgehenden Sonne im verregneten London.

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Sobald diese Töchter der aufgehenden Sonne auftauchen, erstrahlt selbige sogar im verregneten London. "Live At Wembley" ist eine riesige Tüte klangfarbigen Popcorns und begnadetes Entertainment.

Schon die Eröffnung des als spacy Star Wars-Referenz angelegten Konzerts - inklusive "Death Vader"-Wortspiel - ist eine Wucht. Da modifizieren sie mit neuem Text ihr von "Babymetal" bekanntes Intro zu einer Art Sci-Fi-Bubblegum mit Shintoismus-Touch. "Live and death begins and ends. Even death has no power of the reincarnation of Babymetal." Wenige Sekunden später startet ein Geballer, das selbst dem alten "Master Of Puppets" den Staub aus dem Pelz klopft.

Programmatisch bringen sie ein paar Highlights des ersten Albums und fast die gesamte zweite Scheibe "Metal Resistance", nur mit noch mehr Metal, noch mehr Druck ohne auf die pfeilschnellen Gimmicks von Pop über Elektro bis zu Ska zu verzichten. Das hymnische "Road Of Resistance" in seiner hier verdoppelten, fast 13 min. langen und leicht maidenesken Version oder der Dancefloor-Killer "Yava!" sind großes Showbiz mit spielerisch anmutender Leichtigkeit vorgetragen.

Auch gesanglich räumt das Trio voll ab, so wie etwa Su-Metal beim alles andere als leicht singbaren "Amore". Auch der Ensemble-Gesang ist komplex, perfekt intoniert und nicht nur aufeinander abgestimmt, sondern liefert sich - trotz Geschwindigkeitsrausch - nebenher gelegentliche Duette mit den eingeworfenen Growls der begleitenden Kami-Band.

Letztere zeigt spielerisch so mancher Legende, wo in Nippon der Live-Hammer hängt. Die Bolzenschuss-Drums von Hideki Aoyama und Yuya Maeta geraten so souverän, wie es sich manch dänischer Trommler on stage nur wünschen kann.

Auch das effektive und abwechslungsreiche Zusammenspiel von Äxten und Keyboards verdient metallischen Lorbeerkranz. Denn trotz bewusst stilistischer Gegensätzlichkeit erzeugen sie gemeinsam einen runden Sound, der dramaturgisch Hand in Hand geht und nie gegeneinander spielt.

Trackliste

  1. 1. BABYMETAL DEATH
  2. 2. Awadama Fever
  3. 3. Yava!
  4. 4. GJ!
  5. 5. Doki Doki ?Morning
  6. 6. Meta Taro
  7. 7. Amore
  8. 8. Megitsune
  9. 9. Karate
  10. 10. Ijime, Dame, Zettai
  11. 11. Gimme Chocolate!!
  12. 12. The One
  13. 13. Road Of Resistance

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14 Kommentare mit 40 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 7 Jahren

    Das beste Live-Album 2016. BABYMETAL haben Rock/Metal in das 21. Jahrhundert befördert. Endlich. Diese ganze Musikrichtung geht langsam den Bach runter... die meisten Bandmitglieder der erfolgreichen Acts sind mittlerweile Generation 50+ oder 60+ und so geht es dann auch auf der Bühne meist zu. BABYMETAL sind der Jungbrunnen der ganzen Musikszene. Und der einzige Grund, auf ein Festival zu gehen (waren 2016 bei Rock in Vienna und Download). Und allen, die hier hasserfüllte Nachrichten hinterlassen, sei gesagt: der Erfolg von BABYMETAL ist überwältigend. Riesige CD-Verkäufe, ausverkaufte Konzerte in Arenen, unfassbar gute Merchandise-Verkäufe usw... und die Musikwelt liegt ihnen zu Füßen. Aktuell sind sie als special guests mit den Red Hot Chilli Peppers in UK auf Tour, spielen da in 20.000-Hallen jeden Abend, im Januar dann Asien mit Metallica und Guns n Roses! Ihr Live-Album ist ein Beweis dafür, wie brilliant sie sind und wie erfolgreich. Das Konzert in Wembley war mit 12.000 Tickets lange im Voraus SOLD OUT !!!

    • Vor 7 Jahren

      ich möchte anmerken, dass ich keinen zweitacc angelegt habe!

    • Vor 7 Jahren

      @BABYMETAL fan 4ever:
      Noch irgendeine andere Begründung parat als den plumpen Aufruf "Zu den Massen, Brüder! Hier kann man Geld in Massen loswerden und die Plätze sind knapp!"? Wenigstens im musikalischer Hinsicht?
      Primitives Statistik-Gewichse, bei dem ich mir wünsche, irgendwer würde dieses Posting in Stein meißeln und dem Poster mit dem dicken Ende voran über den Mast- in den Enddarm befördern. Und anschließend gegen den Uhrzeigersinn drehen.
      Bei solchen "Fans" braucht mich die Band als Konsument nicht. Hat ja anscheinend genug Deppen gefunden, die ihnen jeden Scheiß aus den Händen reißen. Album aus der Erinnerungsliste gestrichen, da aus der Fanloge angekotzt.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Jahren

      @babymetal blablabla4ever
      Abwischen nicht vergessen

    • Vor 7 Jahren

      Oh ja, der Metal geht zugrunde und nur Babymetal können ihn retten. *bibber*

  • Vor 7 Jahren

    Mit den Balladen geht es schon in Richtung Mainstream-Rock. Schade! Die Idee, Metal mit andersartigem Gesang zu kombinieren ist schon gut und das erste Album war genial. Würde mich nicht wundern wenn die das von Voodoocult kopiert haben. War damals technisch auch perfekt (Slayer-Drummer, ...), allerdings standen keine 17-jährige Minirock-Dosen auf der Bühne.