laut.de-Kritik

Bloc Party und Depeche Mode für den Club fit gemacht.

Review von

Die beiden Pariser Arnaud Rebotini und Ivan Smagghe sind die Köpfe hinter dem Projekt Black Strobe. Vor allem Smagghe hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen als einer der europäischen Top-DJs erspielt. Selbst Black Strobe sind längst auch außerhalb von Frankreich ein Begriff. Zwar hat sich das Duo mit eigenen Produktionen bislang eher zurück gehalten. Die Remixarbeiten der beiden Franzosen stehen jedoch hoch im Kurs. Kein Wunder also, dass der erste Black Strobe-Longplayer eine Ansammlung verschiedener Remixes ist.

Ganz sachlich sind die zehn Tracks des Albums mit "A Remix Selection" überschrieben. Die große Geste ist nicht unbedingt die Sache von Black Strobe, viel eher schon gepflegtes Understatement. Die Sounds sollen die Zuhörer packen, nicht der Titel der CD, soviel ist gewiss. Eine Formel, die bei "A Remix Selection" aufgeht. Zwar sind mit Rammstein, Depeche Mode, The Rapture, Bloc Party und Tiefschwarz große Namen zuhauf am Start, die ihre Wirkung nicht verfehlen und dick Eindruck schinden.

Dennoch ist "A Remix Selection" gerade deshalb eine gute CD, weil sich Black Strobe nicht den großen Namen beugen, sondern ihren Sound konsequent verfolgen. Tiefschwarz' Clubhit "Ghosttrack" ist dank der charakteristischen Sounds sofort als eine Black Strobe-Nummer zu erkennen, genauso der Remix von Depeche Modes "Something To Do".

Vor allem die gemeinsame Liebe von Rebotini und Smagghe für New Wave klingt deutlich an. Diese wird freilich in eine zeitgenössische Form gebracht und mit viel Druck auf den Dancefloor projiziert.

Der Respekt für das Original geht Rebotini und Smagghe dabei nie verloren. Die Tracks bleiben in ihrer Grundstruktur erhalten, dürfen sich jedoch über ein dezentes Lifting an den richtigen Stellen freuen. Eine gewisse dunkle Ausstrahlung gepaart mit einer guten Portion Discoappeal ist den Tracks im Anschluss sicher.

Als kleines Bonbon haben Black Strobe mit dem Remix des Bloc Party-Stücks "Like Eating Glas" einen bislang unveröffentlichten Track mit auf "A Remix Selection" gepackt. Als Opener dient zudem die eigene Produktion "Shining Bright Star", die erst im vergangenen November als Maxi veröffentlicht wurde. Vielleicht ein erster Hinweis auf das für dieses Jahr erwartete Debütalbum von Black Strobe.

Trackliste

  1. 1. Shinning Bright Star (Black Strobe)
  2. 2. Ghost Track (Tiefschwarz)
  3. 3. The Biggest Fan (Martini Brös)
  4. 4. Sister Saviour (The Rapture)
  5. 5. Something To Do (Depeche Mode)
  6. 6. Moscow Reisen (Caretta, Hacker, Millimetric)
  7. 7. Like Eating Glass (Bloc Party)
  8. 8. Dominatrix Sleeps Tonight (Dominatrix)
  9. 9. Keine Lust (Rammstein)
  10. 10. Abusator (Sweet Light)

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LAUT.DE-PORTRÄT Black Strobe

Mitte der 80er Jahre treffen sich Arnaud Rebotini und Ivan Smagghe in der Pariser Alternative-Szene. Beide stehen auf Acts wie The Swans und Cabaret Voltaire.