laut.de-Kritik
Die beiden Franzosen starten durch zur Space-Disco.
Review von Daniel Straub"Body Language" vom Berliner Produzentengespann M.A.N.D.Y./Booka Shade war 2005 ein solcher Clubhit, dass die Köpfe von Get Physical Music in der Folge eine Mix-Compilation-Reihe unter dem gleichen Titel starteten. Das französische Duo Château Flight hat sich nun für "Body Language Vol. 5" hinter den Mixer gesetzt und ein wunderschön deepes Space-Disco-Set zusammengestellt.
Den Mix eröffnet ein amtlicher Schweber. "The Distant Message" vom bulgarischen Produzenten Bogdan Irkük aka Bulgari steckt mit seinem dezent anschiebenden Groove und den lockeren Flächen das Terrain für die folgenden 14 Tracks ab. Dem Opener schließt sich "Baltrigue", eine Eigenproduktion aus dem Hause Château Flight, nahtlos an. Das Stück wurde bereits von einem Jahr auf dem Âme- und Dixon-Label Innervisions veröffentlicht und von Gilbert Cohen & Nicolas Chaix für die Compilation eigens neu geremixt.
Danach darf die eine Château Flight-Hälfte, die Rede ist von Nicolas Chaix, mit gleich zwei Stücken sein Soloprojekt I:Cube vorstellen. Während in der Vergangenheit unter dem Namen I:Cube durchaus die ein oder andere "Acid Tablet" gerreicht wurde, geben sich die Tracks "Prophetization" und "Pazuzu" hier extrem sanftmütig. Langsam bauen Château Flight von hier aus den Spannungsbogen neu auf.
Bis sie schließlich mit Westbams Oldschool-Hit "Monkey Say, Monkey Do" das heimliche Highlight der Compilation spielen. Nicht nur, dass der Track heute kaum noch gespielt wird, er passt auch noch bestens in das Set der beiden. Smith 'N' Hack schicken die Zuhörer im Anschluss mit ihrem aktuellen Track "Space Warrior" wieder auf Disco-Flug.
Ganz zum Ende von "Vol. 5" setzt Henrik Schwarz mit "Jimis 2006" den genauso fulminanten wie überzeugenden Schlusspunkt der Compilation. Hypnotisches Acid-Fieber, das einen so schnell nicht wieder loslässt. Da fällt "3Tempo3" von Punto lediglich noch die Funktion zu, den formellen Schlusspunkt unter das Set zu setzen. In der Fülle der guten Tracks und mit seinem durchgängig überzeugenden Groove haben Château Flight die bislang beste "Body-Language" gemixt.
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