laut.de-Kritik
Puristen, Stylepolizei und Tanzbegeisterte kommen auf einen Nenner.
Review von Gregory BritschDJ Dixon, Veranstalter der Innercity-Clubabende im Berliner Weekend Club sowie gemeinsam mit Âme Inhaber des Plattenlabels Innervisions, hat sich der vierten Ausgabe der CD-Mixcompilationserie "Body Language" aus dem Hause Get Physical Music angenommen. Nach der Minimalsause von M.A.N.D.Y., DJ T.s Electrohouse-Eskapaden plus dem jüngsten Ausflug nach Fidget-Housen unter Leitung von Jesse Rose erwartet uns nun ein etwas anders gearteter stilistischer Mischmasch.
Dixon hatte sich im Vorfeld der Produktion das Ziel gesetzt, "einen Mix mit Musik zu kreieren, die Qualität und Soul hat". Dem kommt der Eklektiker unter den deutschen Club-DJs in gewohnter Souveränität nach und verpasst seiner Version der "Body Language" einen gehaltvollen Anstrich, der gleichermaßen Anspruch, Integrität und Leichtigkeit unter einen Hut bringt. Das verhielt sich ja nicht wirklich anders bei der von ihm vor Jahren verantworteten Mixreihe "Off Limits" beim Jazzanova-Label Sonar Kollektiv.
Schon recht schnell beschleicht einen das Gefühl, dass der Dixon auch in diesem Fall ganz genau weiß, was er da macht, wohin die Reise gehen soll. Geschmacksicher und mit dem schier untrüglichen Gefühl für Stil und Tiefgang ausgestattet, lässt Dixon die 14 Tracks sorgfältig aufeinander abgestimmt in den Mix einfließen. Inklusive einer graduellen Steigerung hinsichtlich Intensität und Dramaturgie. Der oft bemühte Terminus der Stringenz findet hier mehr oder minder seine akustische Offenbarung.
"Body Language Vol. 4" steht für State Of The Art in Sachen Deephouse, fern jeglichem Handtaschen-Stigma. Mit einem Verständnis von unter die Haut gehenden Sound, bei dem Puristen, Stylepolizei, Tanzbegeisterte und der gewöhnliche Clubgänger ausnahmsweise auf einen Nenner kommen. Thank you Mr. Dixon.