laut.de-Kritik
Prachtvoller Klang in grenzenloser Vielfalt.
Review von Michael EdeleTorben Wendt ist aus seinem halbjährigem Kanadaaufenthalt zurück und offenbart den Fans sein drittes Werk "The Art Of Creating Confusing Spirits". Die elektronische Komponente der Musik wurde beibehalten, hat aber ein angenehmes Gleichgewicht in den Klavierparts gefunden. Das Line-Up ist wiederum um eine Person angewachsen und wenn Torben diesem Konzept treu bleibt, sind Diorama nächstes Jahr zu viert.
Basser/Sänger Bernard Le Sigue ist inzwischen festes Mitglied und wurde auch in die Arbeiten zum aktuellen Album mit einbezogen. Inwiefern sich das aber auswirkt, kann ich nicht unbedingt feststellen, da diese Art Bassspiel auch gut und gern aus der Konserve stammen könnte, vor allem was den Sound angeht. Doch fügt er sich nahtlos in den manchmal spartanischen anmutenden Klang von Diorama ein, der letztendlich doch immer wieder seine volle Pracht entfaltet. Dies liegt natürlich nicht zuletzt an Torbens emotionaler Stimme.
Zwar lassen einzelne Songs wie "Howland Road" oder das mit einem seltsamen Intro versehene "Forgotten" noch die musikalische Nähe zu Diary Of Dreams erahnen, aber ähnlich wie bei denen ist es nach wie vor sehr schwer, Diorama in irgendeine musikalische Schublade zu stecken. "Staring" hätte mit Sicherheit keine Probleme, auch vor Fans von Portishead, Massive Attack oder Hooverphonic zu bestehen. Die musikalische Vielfalt auf "TAOCCS" ist beinahe grenzenlos.
"Brainwashed" regt genauso zum Träumen an wie die abschließende Ballade "The Convenience Of Being Absent"; "Home To Millions" und das deutschsprachige "Klarheit" werden für volle Tanzflächen sorgen. Letztendlich ist wohl klar, dass Diorama ihre Grenzen mit diesem Album noch lange nicht erreicht haben. Im November sind sie wieder mit Diary Of Dreams auf Tour, wo sich hoffentlich die Gesangsduette von Torben und Adrian Hates wiederholen werden.
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