laut.de-Kritik
Lupenreiner Schwedentod mit mächtig Feuer unterm Arsch.
Review von Michael EdeleVier ganze Jahre hat uns Peter Tägtgren darben lassen. Kein Wunder, schließlich geht es mit Pain stetig bergauf, und als Produzent kann sich der Mann seine Kunden mittlerweile wohl in aller Ruhe aussuchen. Gut, dass er seine Krawall-Combo über all dem nicht vergessen hat.
Lupenreinen Schwedentod mit mächtig Feuer unterm Arsch gibt es gleich mit dem Opener "Valley Of The Damned". Die Nummer knüppelt komplett von vorne bis hinten durch und verzichtet auf unnötigen Ballast wie große Melodien oder etwa Keyboards.
Ein Einstieg nach Maß, der ähnlich wie "Warpath" vom Vorgänger "Virus" den Sack rasiert und den Kopf wieder grade rückt. Schade eigentlich, dass in dem Tempobereich und mit der Rasanz gerade noch "Weed Out The Weak" und der Titeltrack durch die Boxen peitschen. Aber man kann ja nicht alles haben.
Midtempo-Banger wie das epische "Hang Em High" oder die Hymne "No Tomorrow" gehören aber genauso zum Hypocrisy-Sound. Dass Peter und seine Jungs in dem Bereich ebenfalls wissen was sie tun, ist kein Geheimnis.
Im Gegensatz zu "Virus" verzichten die Schweden weitgehend auf den Einsatz von Keyboards. Stattdessen arbeitet Peter viel mit offenen Gitarrenakkorden oder dem mehr oder weniger typischen Black Metal-Geschredder in "Alive".
Das Album birgt jede Menge kleine Hits. Auch wenn ein extrem düsterer Bastard wie "Global Damnation" oder das mächtige, hymnische "The Quest" allein schon wegen ihres schleppenden Tempos herausstechen, so gibt es bis auf das abschließende "Sky Is Falling Down" keinen Aussetzer auf der Scheibe. Wobei auch der Rausschmeißer von einem Aussetzer weit entfernt bleibt, sich aber im Vergleich zum Rest der Scheibe etwas sperrig präsentiert.
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