laut.de-Kritik
Schon nach wenigen Takten fühlt man sich an Fates Warning erinnert.
Review von Michael EdeleIch weiß, wir haben's bei LAUT nicht so dick mit EPs, und wenn man sich mal die Tracklist ansieht, hat man es hier scheinbar sogar nur mit ner mickrigen Single zu tun. Aber ich sag euch was: Erstens ist "A Twist Of Fate" das erste musikalische Lebenszeichen von John Arch nach fünfzehn Jahren und zweitens bringt es die Scheibe auf beinahe eine halbe Stunde Spielzeit.
Schon nach den ersten Takten fühlt man sich an die alten Fates Warning zu "Awaken The Guardian"-Zeiten erinnert, mit dem Unterschied, dass das aktuelle Material wesentlich moderner klingt, was nicht zuletzt an den partners in crime gelegen haben dürfte, die sich John für sein Comeback zusammen gesucht hat. Eigentlich verdanken wir das Ganze eh nur Jim Matheos, der seinen alten Sänger ursprünglich für O.S.I. haben wollte, letztendlich aber eigenes und komplett neues Material mit ihm ausarbeitete.
Zur weiteren Vertonung standen dann Basser Joey Vera (Armored Saint, Fates Warning, Engine und was weiß ich noch alles) und Drumvieh Mike Portnoy (Dream Theater, O.S.I., Transatlantic und noch zig andere) zur Verfügung, die den Songs den letzten Schliff gaben. Dass die geniale progressive Rockmusik aber erst durch Johns Gesang wirklich zum Edelstein wird, sollte ich eigentlich niemandem erzählen müsse.
Warum also nur vier und nicht fünf Punkte? Ganz einfach, mit einer läppischen EP geb ich mich nicht zufrieden, auch wenn sie 90% aller Hardcore-Veröffentlichungen von Spielzeit her in den Schatten stellt. Wenn da nicht schleunigst ein komplettes Album folgt, werd ich sauer!
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