laut.de-Kritik
Reizt viele unterschiedliche Stimmlagen aus.
Review von Michael EdeleMedication ist die Band um Ex-Ugly Kid Joe, Ex-Life Of Agony Sänger Whitfield Crane und Ex-Machine Head, Ex-Soulfly Klampfer Logan Mader. Mir ist aber zu Ohren gekommen, dass sie die Erwartungen an die Scheibe ziemlich hoch geschraubt haben soll. Ob diese mit "Prince Valium" erfüllen können, bin ich mir nicht sicher.
Zwar steigt "Loaded Gun" gleich gut ein und "Nothing Left" ist auch nicht schlecht, dieses Niveau lässt sich aber dummerweise nicht über die Spielzeit von 47 Minuten halten. Längen schleichen sich immer wieder ein und schmälern den Gesamteindruck doch etwas. An Whitfields Gesang kann ich eigentlich nichts aussetzen, dieser hat mit zu UKJ Zeiten schon gefallen, wenn gleich er meiner Ansicht nach nicht zum Sound von LOA gepasst hat. Bei Medication reizt er aber viele unterschiedliche Stimmlagen aus und schafft es auch Emotionen gut zu transportieren.
Der Sound von Medication hat mit den ehemaligen Bands der Mucker eigentlich nichts mehr zu tun, denn man orientiert sich eher an Grunge, bzw. Nu Metal, wenngleich letzteres glücklicherweise nur angedeutet wird ("Walk Away"). Doch auch die grungy Klänge können nicht auf ganzer Streck überzeugen. Zu oft gleitet die Musik ins Banale ab, schafft es nicht, den Hörer dauerhaft zu fesseln. Zwar haben auch Medication den Bogen raus, wie die laut/leise Dynamik bei Songs funktioniert ("Super Pop"), aber das allein macht ne Scheibe nicht zum Burner.
Letztendlich habe ich mir doch etwas mehr erwartet. Schlecht ist "Prince Valium" bei weitem nicht und reinhören dürfte sich lohnen. Ob man seine Kohle aber dafür ausgeben muss, weiß ich nicht.
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