Labelgründer Horst Weidenmüller erlangte besonders mit der gefeierten "DJ Kicks"-Serie ab Mitte der 90er internationales Renommee.
Berlin (ebi) - Horst Weidenmüller ist tot. Der gebürtige Baseler und Gründer des renommierten deutschen Labels für elektronische Musik, !K7, starb bereits vor einigen Tagen. "Nach schwerer Krankheit ist Horst Weidenmüller im Alter von 60 Jahren viel zu früh von uns gegangen. Seine Vision, seine Leidenschaft und sein Engagement haben !K7 seit 1985 zu dem gemacht, was es heute ist, und sein Vermächtnis wird uns weiterhin inspirieren. Ruhe in Frieden", hieß es am Dienstag u.a. in einem Labelstatement. Weidenmüller sei auch "ein engagierter Umweltschützer und leidenschaftlicher Fürsprecher der selbstständigen Musikgemeinschaft" gewesen.
Der Schweizer hatte Studio K7 1985 in Berlin mitgegründet: Aus der Videoproduktionsfirma entwickelte sich ab Beginn der Neunziger das bis heute unabhängige und international aktive Label !K7, das zahlreiche renommierte Acts verlegte, darunter Ursula Rucker, Erol Alkan, Matthew Herbert oder Tricky. Im Laufe der Jahre wurde !K7 um weitere Sublabels ergänzt.
Große Bekanntheit erlangte die Plattenfirma ab Mitte der 90er auch mit der einflussreichen Compilationserie "DJ Kicks": Kruder & Dorfmeister, Thievery Corporation, Carl Craig, Hot Chip, Digitalism, Nightmares On Wax, Tiga, Stereo MC's, Terranova, DJ Koze und viele andere steuerten Mixe mit teils bis dato unveröffentlichten, eigenen Tracks bei. Die "DJ Kicks"-Serie existiert bis heute fort.
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