laut.de-Kritik
Wer auf Terror und Hatebreed steht, ist hier richtig.
Review von Michael EdeleOch joh, Metalcore aus Argentinien soll es also heute mal sein? Ok, warum nicht, kann durchaus sein, dass dabei mal was interessantes mit ein paar argentinischen Einflüssen rum kommt. Ein paar exotische Rhythmen oder Instrumente vielleicht?
Tja, nix war's, das Septett aus Südamerika legt zwar 'ne halbe Stunde recht ordentliche Mucke vor, die hauptsächlich im Hardcore verwurzelt ist, kommt dabei aber über Mittelmaß zu keiner Zeit raus. Da ist die Tatsache, dass sie auf spanisch shouten und zu diesem Zweck auch gleich drei Brüllwürfel in ihren Reihen haben zwar nett, aber auch nicht wirklich überragend.
Der Großteil der Songs spielt sich im Midtempo ab und erzeugt dort absolut fette Grooves, welche die Nackenwirbel mit Sicherheit in Bewegung bringen. Dass da auch alles richtig drückt, hat Dänenkönig Tue Madsen (Mnemic, Sick Of It All) sicher gestellt, der hier mal wieder die Knöpfchen gedreht hat. Scheint mit wenig Schlaf auszukommen, der Mann.
Beinharte Hardcorefans sind sicher nicht schlecht beraten, wenn sie Nueva Etica mal ein Ohr leihen, denn die Songs haben durchaus ihren Charme. Ist allerdings ein bisschen doof, wenn man nicht mal die Mitshoutparts wie in "Perder Jamás" mitschreien kann, weil das Spanisch einfach nicht sitzt. Außerdem hätte es gern mal ein wenig mehr Geschwindigkeit sein dürfen, wie in "Por Los Que Resisten"" oder "Perdiendo Mí Tiempo".
"Inquebrantable" macht beim Hören durchaus Spaß und ist 'ne fett produzierte Scheibe. Ob da der Argentinien-Bonus ausreicht, sich das Teil zuzulegen, muss aber jeder selber entscheiden. Wer auf Terror und Hatebreed steht, ist aber an der richtigen Adresse.
Noch keine Kommentare