Paganizer - " Into The Catacombs"

Ich frage mich ja insgeheim, wie oft es wohl vorkommt, dass Rogga Johansson in den Proberaum stiefelt und keine Ahnung hat, mit welcher Band er eigentlich Probe hat oder ob er überhaupt gerade den richtigen Song spielt. Schließlich ist der Kerl nicht nur bei Paganizer, sondern auch bei Ribspreader, Demiurg, Bone Gnawer, geschätzten zwanzig anderen Projekten und auch hin und wieder bei Edge Of Sanity aktiv.

Wie dem auch sei, mit Paganizer hat es der Schwede immerhin bereits auf sieben Studioalben gebracht und schiebt nun das achte hinterher. Und wie nicht anders zu erwarten gibt es auch dieses Mal erdigen, traditionellen Death Metal zu hören, wie er in den 90ern quasi rund um die Uhr aus den Boxen der Schwedentod-Fraktion ballerte. Im Falle von Paganizer ist das weitgehend im oberen Midtempo der Fall doch richtig tödlich sind vor allem die schleppenden Tracks.

"Panzer Truck" trägt ja schon den richtigen Titel und walzt denn auch entsprechend durch die Boxen. Allerdings steht "Frontier Cthulhu" dem in nichts nach. Am anderen Ende der Skala steht der ebenfalls dem Cthulhu-Schöpfer gewidmete Opener "Total Lovecraftian Armageddon" (scheinbar liebt der gute Rogga die Verbindung aus Cthulhu und Krieg) oder auch das gerade mal einminütige Geballer "Ragnarök".

Wenn man mal davon absieht, dass "Their Skin Suits Me" mit einem der schiefsten und wackeligsten Soli gesegnet ist, das ich seit langem gehört habe, ist "Into The Catacombs" für jeden Old School Death Metal-Fan eine rundum gelungene Sache. Dazu trägt auch das stimmige Cover von Zeichner Axel Hermann bei, der bereits für Bands wie Unleashed, Asphyx oder Grave tätig war.

Wie in der entsprechenden Review vermerkt, dürften Vallenfyre dank der prominenten Besetzung vermutlich größere Aufmerksamkeit für sich verzeichnen als Paganizer. Für Fans dürfte die Wahl objektiv betrachtet aber relativ schwer werden.