laut.de-Kritik

Neue Härte für die Clubs.

Review von

Dubstep hat in den letzten Jahren eine junge Generation von britischen DJs und Produzenten international bekannt gemacht. Einer der herausragendsten ist Kevin McAuley, DJ und Produzent unter dem Alias Pangaea sowie Chef des einflussreichen Labels Hessle Audio. Mit seinem Set für "Fabriclive 73" bricht er nun mit den gebrochenen Beats und zeigt, wo er seine musikalische Zukunft sieht.

Das kommt nicht ganz überraschend, schließlich mischt Pangaea seinen Sets schon seit geraumer Zeit eine gute Portion Techno der eher harten Schule bei. Bestes Beispiel dafür ist sein Resident Advisor-DJ-Set vom Herbst 2012, das beinahe ohne Dubstep auskommt, dafür aber mit Stücken von Shlomi Aber, Shed, Peter Van Hoesen, Ben Sims, Mathew Jonson und Luke Slater gespickt ist.

"Fabriclive 73" schließt sich an die damals eingeschlagene Neuausrichtung im Sound von Pangaea nahtlos an. Dunkel, roh, treibend und immer mit einem Hang zum experimentellen lassen sich die insgesamt 27 Techno-Tunes charakterisieren, die der Brite jetzt für sein erstes offizielles DJ-Set-Release im CD-Format ausgewählt hat.

Überraschend für einen DJ, der auch selbst Tracks produziert, verzichtet Pangaea fast gänzlich darauf, eigene Stücke in den Mix einzubinden. Einzige Ausnahme: Der unveröffentlichte Track "Recreational Slumming" gleich zu Beginn seines Sets. Darüber hinaus kommt noch sein Freund David Kennedy alias Pearson Sound mit dem Stück "Starburst", das auf ihrem gemeinsamen Label Hessle Audio erschienen ist, zum Zug.

Mehr Nabelschau muss nach Pangaeas Vorstellung nicht sein. Er lenkt die Aufmerksamkeit mit seinem "Fabriclive 73"-Set viel lieber auf Newcomer wie Max Kobosil, Shifted oder Manni Dee. Sie sind es, die, genauso wie Pangaea selbst, gerade dafür sorgen, dass harter Techno wieder mehr und mehr die Clubs dominiert.

Trackliste

  1. 1. Pangaea - Recreational Slumming
  2. 2. Lee Gamble - Plos 97s
  3. 3. Reeko - Momentum
  4. 4. Hodge - Resolve
  5. 5. Shifted - Untitled B2
  6. 6. Mystica Tribe - His Temple
  7. 7. Manni Dee - Romantic Self
  8. 8. Tripeo - Untitled #5
  9. 9. MGUN - Blunt Run
  10. 10. The Sun God - Maum
  11. 11. Stenny & Andrea - SEA (The Time Gate)
  12. 12. Psyk - Arcade
  13. 13. Mumdance & MAO - Truth
  14. 14. Adam Jay - Refraction
  15. 15. Pearson Sound - Starburst
  16. 16. Kobosil - Osmium
  17. 17. Pev & Kowton - End Point
  18. 18. Forward Strategy Group - Clean Neckline
  19. 19. Speedy J - Something For Your Mind (Exposure Remix)
  20. 20. Bleaching Agent - 37ml
  21. 21. Truncate - Bodega V2
  22. 22. Marco Shuttle - I Wanna Dance… In Outer Space
  23. 23. Drumcell - Disturbance (Pfirter Remix II)
  24. 24. Imaginary Softwoods - Crystal Pond
  25. 25. Alex Falk - PTR
  26. 26. Oscar Mulero - 46 (Antaganists Mix)
  27. 27. Astronomical Telegram - Near-Heart Object (Stanislav Tolkachev Heavy and Unusual Remix)

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Pangaea

Ein kleines Keyboard bekommt Kevin McAuley von seinen Eltern geschenkt, als diese Anfang der 90er bemerken, dass sich ihr Kind für elektronische Musik …

1 Kommentar

  • Vor 10 Jahren

    Dieser Fabric Mix erinnert mich oft an Ben Ufos Mix, nur das Pangaeas homogener wirkt. Die Tracks passen besser zueinander, die BPM ist relativ schnell, ohne dass der Mix zu hart daher kommt und es finden sich sogar mehr melodischere Momente, die mir auf Ufos Mix gefällt haben. 4 Punkte.