laut.de-Kritik
14 Hardcore-Geschosse jenseits der Drei-Minuten-Marke.
Review von Michael EdeleÜber Tue Madsens Produktionen wurde schon viel gelästert. Zu steril, zu leblos, zu wasauchimmer. Keine Frage, der Mann komprimiert seine Produktionen gern bis zum Maximum. Dennoch kann man ihm auch bei "Based On A True Story" nicht vorwerfen, dass der Sound nicht drücken würde und die einzelnen Instrumente nicht differenziert hörbar wären.
Was er allerdings mit dem Snare-Sound angestellt hat, ist schon beinahe in "St. Anger"-Sphären angesiedelt. Sick Of It All scheinen da anderer Meinung zu sein, schließlich vertrauen sie dem Dänen schon seit dem letzten Album "Death To Tyrants" und wollen es wohl genau so haben.
Naja, wer von einer Snaredrum gern ein trockenes 'plöp' hört, der wird an der neuen Scheibe eigentlich kaum was auszusetzen haben. Schließlich geben sich die New Yorker auch auf ihrem 13. Album nicht den Hauch einer Blöße, sondern feuern 14 metallisierte Hardcore-Geschosse jenseits der drei Minuten Marke ab.
Aussetzer gibt es auf "Based On A True Story" keinen einzigen. Dafür jede Menge Songs, die sofort in die Füße und die Nackenmuskulatur gehen.
An welcher Stelle man Druck für den Moshpit abfeuern und an welcher Stelle einen Mitshout-Part setzen muss, wird Sick Of It All keiner mehr erzählen wollen. Das beherrscht das Quartett wie kaum eine andere Band. Hört euch nur den Brecher "Lowest Common Denominator" oder das fantastisch groovende "Lifeline" an, und ihr wisst, wovon die Rede ist.
Einen echten Überhit sucht man auf der Scheibe womöglich vergebens, doch über Nummern wie "A Month Of Sundays" oder "Good Cop", die beinahe schon im Melodic Hardcore wildern und mit einem Augenzwinkern gute Laune verbreiten, wird sich kaum einer beschweren. Und wenn "Waiting For The Day" oder "Dirty Money" nicht zu absoluten Livehymnen werden, dann geh ich ab jetzt nur noch in Abendgarderobe zu bestuhlten Konzerten.
2 Kommentare
einfach langweilig.
Der große Hit fehlt leider wirklich...trotzdme ein gutes Album....