laut.de-Kritik
Reminiszenz an US-Indierock der frühen Neunziger.
Review von Christoph DornerMach deinen Abschluss, sicher ist sicher. Katie Harkin, Sängerin von Sky Larkin aus dem nordenglischen Leeds, wollte trotz Plattenvertrag und dahingehenden Verpflichtungen unbedingt noch ihr Studium der Kunstgeschichte abschließen, bevor es mit der Bandkarriere so richtig losgehen sollte.
Das passt, schließlich beruft sich auch das Trio nicht etwa auf aktuelle Britrockismen, sondern auf alten amerikanischen Indierock der neunziger Jahre. Genau auf jenes Level sind die Gitarren in "The Golden Spike" heruntergestimmt, das nach drei Singles und einer EP mit Coverversionen von den Queens Of The Stone Age bis Patti Smith das erste Album der Engländer ist.
Gleichwohl referiert der von John Goodmanson satt produzierte Sound eher auf Vorbilder wie Sleater Kinney oder auch - mit Abstrichen - Rilo Kiley, als dass das die Stimme von Katie Harkin tut. Die ist dann nämlich doch eher süßlich denn rotzig und liegt mit ihrem britischen Akzent sogar relativ nahe bei Kate Nash.
Nichtsdestotrotz fügt sich der Gesang auf den knackig-kurzen 13 Songs durchaus in das Gesamtgefüge ein und darf mit einigen Melodien auch schon mal weit darüber schweben, siehe Tegan And Sara in ihren rockigeren Songs. Was also zählen wird, ist der Ersteindruck: Gefällt einem da die Spielart von Sky Larkin, wird man eine erfrischende Single-Band für sich entdecken.
Denn allein die ersten vier Songs sind mehr als nur kleine Indie-Hits, "Antibodies" ist davon der Größte. Auch wenn letztlich nicht jeder Song so entwaffnend catchy daherkommt, finden sich mit "One Of Two", "Matador" und "Summit" auch im hinteren Teil des Albums noch genügend Belege für ein höchst gelungenes Debüt.
4 Kommentare
sind mir zuletzt auch aufgefallen.
netter indie. leider nicht sonderlich innovativ, langweilt daher schnell(auch wenn sie das strophe-refrain-schema vermeiden), das gilt insbesondere für den austauschbaren gesang. aber die riffs sind durchweg gut. verbreitet nette stimmung. 3,5 punkte ist das durchaus wert. faves:
fossil i, beeline, octopus '08
fand ich leider ziemlich langweilig, auch wenn die stimme der sängerin sehr ansprechend ist. aber irgendwie verläuft hier alles im nichts, ist alles reichlich unspannend..
Zweimal als Vorband gesehen, das erste Mal irrsinnig langweilig, beim zweiten Mal dank kleinerer Location mit deutlich mehr Wucht. Da ging das schon klar, aber auch nicht so sehr, dass ich jetzt unbedingt dieses Album haben muss...
irgendwie langweilig, etwas durcheinander und doch anders und dadurch das antesten wert