laut.de-Kritik

Surf-Rockabilly - nur diesmal à la Jayhawks.

Review von

Gitarren an allen Ecken: Auch knapp 20 Jahren nach Gründung setzen die Sadies das rockigste aller Instrumente ein, ohne sich stilistisch festnageln zu lassen. Klar, es ist Rock, aber was für einer?

Wie gewohnt lassen sich die Kanadier eher von Gemütszuständen als von Schubladen inspirieren. Den surfigen Rockabilly, den man am ehesten mit ihnen verbindet, setzt sich auf dem vorliegenden Album jedenfalls nur selten durch.

Am ehesten noch vielleicht zu Beginn der Platte bei "Another Year Again" und "Another Day Again". Sonst hat sich eher der Stil von Produzent Gary Louris durchgesetzt. "Postcards", "Idle Tomorrows" und "Violet And Jeffery Lee" könnten auch von seiner ehemaligen Kultband, den Jayhawks, stammen.

Dazwischen belibt noch Zeit für etwas Calexico ("The Quiet One"), Folkrock aus den 60ern ("Whispering Circles"), irisch angehauchter Folklore ("Choosing To Fly") sowie Ennio Morricone (das abschließende "Ten More Songs").

Das Ergebnis ist letztendlich trotzdem ein typisches Sadies-Album, das jedoch eine Spur melancholischer ausfällt als in der Vergangenheit.

Trackliste

  1. 1. Another Year Again
  2. 2. Cut Corners
  3. 3. Another Day Again
  4. 4. Tell Her What I Said
  5. 5. The Quiet One
  6. 6. Postcards
  7. 7. Whispering Circles
  8. 8. Idle Tomorrows
  9. 9. Choosing To Fly
  10. 10. Violet and Jeffrey Lee
  11. 11. Ten More Songs

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