laut.de-Kritik
Zurück in die Erfolgsspur.
Review von Yan TemminghoffDer britische Prog Metal-Export legt sein zweites Album mit Glynn Morgan vor. Der Doppeldecker "Legends Of The Shires" geriet insgesamt zu ausufernd. "Dividing Lines" fokussiert ausschließlich die Stärken und führt die Band wieder in die Erfolgsspur, die Threshold mit "For The Journey" und "March Of Progress" ausgebaut haben.
Anders als die Instrumental-Akrobaten Dream Theater orientieren sich Threshold an klassischen Songschemata. Dies mündet in griffigen Tracks wie dem kraftvollen Opener "Haunted" oder dem ausproduzierten "King Of Nothing". "Complex" verfängt mit einer unverschämten Eingängigkeit. Den Zusammenhalt bildet die Macht der Melodie, die Morgan nach mittlerweile fünfjähriger Bandzugehörigkeit zunehmend selbstsicher vorträgt und damit die übergroßen Schatten seiner Vorgänger Damian Wilson und Andrew MacDermott zumindest kleiner werden lässt.
Besonders gefallen die beiden überlangen Tracks "The Domino Effect" und "Defence Condition", die mit Siebziger-Anleihen und raumgreifenden Zwischenteilen zum Langzeitpotential beitragen. Die Theatralik von "Domino Effect" erinnert an die frühen Genesis unter Travestie-Künstler Peter Gabriel.
"Defence Condition" wählt hingegen die Losung 'Angriff ist die beste Verteidigung' und verfängt mit seiner modernen metallischen Machart. Threshold versehen ihre Texte mit gesellschaftskritischen Untertönen, die in ihrer ganzheitlichen Denke weit über die Wirkmacht der Musik hinausreichen.
1 Kommentar
Hmm, die Rezi ist arg kurz geraten. Extrem kurz. Spricht nicht unbedingt für ein übergroßes Interesse des Rezensenten. Threshold werden schon immer unterschätzt, weil sie zu wenig zur Kenntnis genommen werden, von laut.de eben auch nicht. Schade.