laut.de-Kritik
Der Bückeburger remixt Moby, Placebo, Garbage, Kelis u.a.
Review von Daniel StraubVor drei Jahren sorgte Timo Maas mit dem Release von "Music For The Maases" für einen fulminanten Paukenschlag in der Clubszene. Nicht ganz unschuldig daran war wohl die offensichtliche Depeche Mode-Referenz im Titel. Darin den einzigen Grund seines Erfolgs zu sehen, greift jedoch viel zu kurz. Streng nach vorne pressende Dancefloor-Bomben wie "Der Schieber" wiesen Timo Maas als Top-Produzenten aus.
Die Qualität seiner Studioarbeit ist nun offensichtlich auch einer ganzen Reihe von anderen Künstlern zu Ohren gekommen, so dass sie Maas mit Remix-Aufträgen überhäuften. "Music For The Maases 2" bietet eine Auswahl von Remixen aus der jüngsten Vergangenheit. Dabei sind so namhafte Musiker wie Moby oder Fatboy Slim. Gleichzeitig lassen unerwartete Namen wie Placebo oder Garbage aufhorchen.
Nachdem Kelis schon auf dem letzten Timo Maas-Album "Loud" mit von der Partie war, legte der Niedersachse nun an ihr "Young Fresh And New" Hand an und machte die R'n'B-Queen reif für den Dancefloor. Dass sich Timo Maas nicht nur auf straighte Beats versteht, beweist sein Remix von Garbages "Breaking Up The Girl", der zusammen mit Molokos "Familiar Feelings" zu den stärksten Tracks der Platte zählt.
Hier verbinden sich Vorlage und eigene Interpretation in harmonischer Weise, ohne ihren Ursprung zu verleugnen. Die Suche nach Original und Remix wird bei Mobys Hitsingle des letzten Albums, "We Are All Made Of Stars", schon schwieriger. Ein hartes Beatgerüst und eine durch den Vocoder gejagte Stimme machen Maas' Remix zu einem eigenständigen Song, der nur noch wenige Bezugspunkte zum Original enthält.
Mit "Unite" findet sich auch ein neuer Track von Timo Maas selbst, der mit gewohnten Dancefloor-Qualitäten aufwarten kann und Appetit auf mehr macht. Man darf also gespannt sein. Als zusätzlichen Bonus gibt's auf DVD einige Reiseeindrücke von Timo Maas' Südamerikatour im vergangenen Jahr, die ihn unter anderem nach Brasilien, Argentinien und Kolumbien führte.
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