laut.de-Kritik

Die ewige Pop-Hoffnung: Träumen bleibt erlaubt.

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Das britische Trio um Star-Produzent Stuart Price ist zurück und hat sich offensichtlich viel vorgenommen. Zoot Woman betiteln ihr aktuelles Album "Star Climbing". Mit ihrem nunmehr vierten Longplayer untermauern sie einmal mehr ihren Status als ewige Pop-Hoffnung. Der große Durchbruch freilich dürfte auch dieses Mal ausbleiben.

Die Band selbst scheint auch nicht mehr wirklich damit zu rechnen. Vor der Veröffentlichung ließ Sänger Johnny Blake bereits wissen: "Wir hatten das Bedürfnis, unseren eigenen Stil in Frage zu stellen, neue Wege der Kreativität zu beschreiten."

Der angekündigte Stilbruch lässt sich dann aber zunächst einmal nicht ausmachen. Der Opener und erste Singleauskopplung "Don't Tear Yourself Apart" breitet genau den schwelgerischen Pop aus, den man von einem neuen Zoot Woman-Album erwarten darf. Allerdings richtet sich der Blick des Trios deutlicher, als man das von den Vorgängeralben "Things Are What They Used To Be" und "Zoot Woman" gewohnt war, in die Vergangenheit.

"Coming Up For Air" oder "Chemistry" suchen mehr denn je die Nähe zu 80er-Synthie-Pop- und Wave-Bands wie Human League und Heaven 17. Die Bezugnahme erfolgt auf "Star Climbing" aber leider oftmals zu direkt und ideenlos. So bleibt gerade der spielerische Zoot Woman-Charme früherer Releases heute auf der Strecke. Ob das zum Erfolg führt?

Stuart Price dürfte das am wenigsten interessieren. Er hat als Produzent, Komponist und Remixer zahllose Eisen gleichzeitig im Feuer. Letztes Jahr mit an "Vocal" für die Pet Shop Boys programmiert, fleißig am letzten Killers-Album "Direct Hits" mitgeschraubt, dieses Jahr einen Track für das erste Tensnake-Album co-produziert sowie ein Stück für House-Superstar Steve Angello geschrieben: Da kommt weder Langeweile auf, noch muss sich Price um seinen Kontostand sorgen.

Vielleicht hoffen die übrigen zwei Drittel von Zoot Woman ja doch noch auf den großen Durchbruch. Sänger Johnny Blake jedenfalls gibt sich uneingeschränkt optimistisch. "Es ist fraglos mein Lieblingsalbum. Der Titel 'Star Climbing' handelt von der Vorstellung, sich nach Dingen zu sehnen, die das eigene Verständnis übersteigen." Träumen bleibt erlaubt.

Trackliste

  1. 1. Don't Tear Yourself Apart
  2. 2. Silhouette
  3. 3. Coming Up For Air
  4. 4. Nothing In The World
  5. 5. Rock & Roll Symphony
  6. 6. Chemistry
  7. 7. The Stars Are Bright
  8. 8. Real Real Love
  9. 9. Lifeline
  10. 10. Elusive
  11. 11. Waterfall Into The Fire

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