Death By Stereo - " Black Sheep Of The American Dream"

Zwar zeigt sich der April immer noch von seiner typischen Seite, aber der Sommer muss ja irgendwann so langsam aus dem Quark kommen, und dann kann es nicht schaden, ne gute Melocore-CD im Auto zu haben. Da bieten sich Death By Stereo eigentlich an, auch wenn Dan Palmer und J.P. Gericke es an ihren Klampfen mittlerweile gern ein wenig übertreiben.

Mal ehrlich, der Einstieg in den Opener "WTF Is Going On Around Hier" könnte nicht schiefer sein. Der Titel ist Programm, zumindest bei mir, wenn ich mir dieses Tapping anhöre. Was danach kommt, ist dann wieder eine andere Sache und zwar eine recht feine. Zwischen derbem Auffe-Fresse-Hardcore der alten Schule und einem melodischen Refrain, der jeden Skatecore-Fan sofort in seinen Bann zieht, zeigen sich Death By Stereo von ihrer besten Seite.

Ähnlich geht es mit "Much Like A Sore Dick, You Can't Beat It" (was'n Titel ...) weiter, auch wenn der Song ein wenig zu zerfahren wirkt und das Hitpotential des Openers fehlt. Das erreichen die Kalifornier auch nicht mehr ganz, was aber nicht heißen soll, dass auf "Black Sheep Of The American Dream" keine guten Songs mehr zu hören wären. Zwar geht "Growing Numb" ebenfalls mit ner schrecklichen Gitarrenvergewaltigung los, packt dann aber gute Laune galore aus.

Vor allem Sänger Efrem Schulz, der stimmlich auch gern mal ein wenig an Zoli von Ignite erinnert, fährt auf der Scheibe seine ganze stimmliche Vielfalt auf und überzeigt einmal mehr mit intelligenten, sowohl humorvollen, als auch kritischen Texten. Seine Jungs geben ihm aber auch schöne Vorlagen, um wie in "Harmonic Divisor" oder "Something's Changing" mit tollen Hooks zu glänzen.

Da das Quintett aber immer auch gern mit diversen Metalriffs hantiert hat, dürfen härtere Kaliber wie "5th Of July" oder "Please Go To Heaven, Now" ebenfalls nicht fehlen. Allerdings nerven die gniedeliegen Soli hier ebenfalls wie Sau. Aber wenn draußen erst mal über 20 Grad sind und die Sonne scheint, sieht/hört man auch über so was hinweg.