laut.de-Kritik
Abgrundtiefes Geröchel, fiese Shouts und reichlich Breaks.
Review von Michael EdeleAch ja, Dying Fetus sollte man ja auch keinesfalls vergessen, wenn man sich über technisch einwandfreien Death Metal unterhalten will. Allerdings liegt "Stop At Nothing" ja schon über drei Jahre zurück, und bei der ständigen Line-Up-Rotation, weiß man ja nie, wie lange es die Jungs noch machen.
Wieder liefern Dying Fetus auch als Quartett genau das ab, was man von ihnen kennt und erwartet. Abgrundtiefes Geröchel von Bandhäuptling John Gallagher und die eine Spur fieseren Shouts von Basser Sean Beasley. Musikalisch sind die Jungs eh über jeden Zweifel erhaben, sie setzen aber nicht nur auf artistische Fingerfertigkeiten und Geschwindigkeiten im WARP-Bereich, sondern streuen immer wieder geschickt ihre zahlreichen Breaks und Tempiwechsel ein. Auch das Wörtchen Groove steht groß an der Wand im Proberaum.
Da es bei Dying Fetus naturgemäß keine Hitmelodien oder irgendwelche Ohrwürmer gibt, ist es relativ unsinnig, bestimmte Songs besonders hervorzuheben. Ausschließlich für Musiker mag es vielleicht interessant sein, welcher Song eine besondere Maulsperre verleiht und welcher einen nur davon überzeugt, dass man sein Instrument vielleicht doch etwas öfter benutzen, oder besser gleich zur Seite legen sollte. Wer sich also die Arthritis in die Gelenke friemeln will, kann sich ja mal an "Fate Of The Condemned" oder "Unadultured Hatred" versuchen.
Wem das nicht reicht, sich das Album zuzulegen, dem sei noch mitgeteilt, dass "War Of Attrition" endlich mal über einen Sound verfügt, welcher den komplexen Riffs angemessen ist, auch wenn die Drums ein wenig klinisch klingen. Das schmälert die Leistung von Neudrummer Duane Timlin (Divine Empire) natürlich nicht. Wer sich seine Erwartungen erfüllen will, der liegt mit "War Of Attrition" bestimmt richtig.
35 Kommentare, davon 24 auf Unterseiten
Also, liebe Metalhörer, was haltet ihr von dem "Zermürbungskrieg"?
Ich halte es für ein solides Metalalbum, wenn nicht sogar eines der besten Alben dieses Jahr.
Endlich hat auch das Schlagzeug einen guten Sound, auf der "Stop At Nothing" war dieser ja recht bescheiden.
Mit "Homicidal Retribution" gibt es auch einen fantastischen Opener der, nach meinem Empfinden, noch besser als "Praise The Lord" von der DTO ist.
Jetzt bemerkt man deutlich den Unterschied zwischen Misery Index und Dying Fetus, finde ich, denn mit "Discordia" haben MI etwas geschaffen, das viel energetischer, leidenschaftlicher ist als "War Of Attrition", noch sonst ein Opus Dying Fetus'.
Schade nur an WOA ist, dass so gut wie keine Innovation vorherrscht.
Dennoch - ein gutes Album, mit dem DF ihren Ruf als exzellente Musiker festigen werden.
8,5/10.
Habe heute mal reingehört, wenn genug Geld da ist oder wenn ich sie im Mai live sehe, dann wird das neue Album auch mal gekauft, bis dahin stellt mich die aktuelle Skinless genug zufrieden.
Oh ja, Skinless ist auch großes Kino.
Haha!
Hihi!
@Reptile (« Trotzdem ja, besser als jede andere Death metal Platte dieses Jahr, ob das jetzt an DF oder meinem Desinteresse für das Genre liegt sei mal dahingestellt. »):
Oder daran, dass erst März ist?
@Reptile (« Aber live wirds bestimmt wieder Killa ohne den doofen Vince! »):
Obwohl die Stimme des Bassisten nicht so toll klingt; die vom Vince war besser.
Es braucht mehrere Durchläufe für das Album. Aber hey, "Unadultered Hatred" ist absolut geil.