laut.de-Kritik
Dafür gibt es nur eine treffende Bezeichnung: langweilig.
Review von Daniela ReichertEs gibt also wieder eine neue Popstars-Band, ich glaube es handelt sich um Nummer sieben in der Liste der ProSieben-Castingtruppen. Nach den Engeln, den Brüdern und Schwestern, den paar dazwischen, an die sich keiner mehr erinnern kann und will und den zweiten Engeln, nun also ein Dance-Act.
Bei Room 2012 hat die Tanzbarkeit der Tracks Vorrang. "Head Bash" startet schmissig und verspricht gleich "I'm gonna mess with your head". Sehr tanzbar, nicht wirklich innovativ, aber ansonsten ganz in Ordnung. Nur, was zur Hölle meint die Band mit "Mother rocking crazy?". Für ein fuckin’ hat es wohl nicht gereicht. So weit so gut, weiter zu "Cuckoo Brain". Jenes kommt langsamer daher geschlurft und klingt mehr nach Pop, aber auch irgendwie seltsam. Vor allem der ständige Ringadingading-Sound im Hintergrund nervt spätestens ab dem Refrain richtig heftig.
Dazu gesellen sich intelligente Texte wie: "You used to love me but you don't love me now", denselben Satz gibt es auch noch einmal mit "want" statt "love". Auch sehr beliebt: Uhuh-Geheule. Das tönt ein wenig nach Affen im Zoo und findet sich in mehreren Songs. Besonders nervig, wegen inflationären Gebrauchs in "Fresh" und "Don't Let The Sun Go Down". Auf Letzterem sollte Sängerin Tialda die Rap-Parts besser den Jungs überlassen, denn es klingt einfach zu gestelzt.
Viel sicherer und selbstbewusster tritt sie dafür bei "No, You Can't Stay For Coffee" in Erscheinung. Allein die Art wie sie den diesen Satz herausfordernd ins Mikro spricht, ringt einem ein anerkennendes Grinsen ab. Dieses Stück sticht neben dem Opener am meisten heraus. Der Rest dagegen wandelt auf längst ausgetretenen Pfaden. So klingt die erste Single-Auskoppelung "Haunted" ebenso wie viele Boyband-Popballaden à la Backstreet Boys und Co., nur eben mit Frauenstimme.
"Put Em Up" erinnert dagegen aufgrund der extrem kopfstimmigen Gesangsparts stellenweise stark an "Turn Me On" von Kevin Lyttle. Man hört der Platte einfach an, dass sie in großer Eile und ohne Finesse entstand. Jegliche Individualität geht deshalb unter und alles klingt genau wie der Einheitsbrei, für den Popstars- und andere Casting-Acts bekannt sind. Dafür gibt es nur eine treffende Bezeichnung: strunzlangweilig.
71 Kommentare
Sowas gehört auch sträflichst verfolgt.
die single is übel. kann den jungs mal einer eier besorgen?!
...und einen anderen Namen
die haben in ihrem elevator auch nur die nach-unten taste gedrückt
die stimme aus dem off: " bitte verlaasen sie jetzt den fahrstuhl, ihre karriere ist im keller"
Im Keller?
Eher noch eine Etage tiefer.. ^^
Der nächste bitte. Es handelt sich um eine Zeit von 1 Jahr, dann wird wieder gecastet und dann geht das ganze von vorne los. 1 Hit und dann Abfahrt wieder in ihr normales Leben.
Wobei es da Ausnahmen geben mag.