laut.de-Kritik
Kompromisslos, hart und eigenständiger als je zuvor.
Review von Uli BrechtoldIn den vergangenen vier Jahren hatten sich bei Frontmann Dave Peters so viele Ideen für neue Songs angesammelt, dass er auch ohne festes Line-Up ein neues Album aufnahm.
Auf "Intolerance" hört man deswegen beispielsweise Jarrod Alexander am Schlagzeug. Er nahm sich ausschließlich für die Studiosessions Zeit und hegt keinerlei Absichten, auf einer möglichen Tournee hinter dem Kessel Platz zu nehmen. An der musikalischen Entwicklung kann das nicht liegen: Throwdowns siebtes Album klingt kompromisslos, hart und eigenständiger als seine beiden Vorgänger.
Nachdem sich die Kalifornier auf "Venom & Tears" und "Deathless" von ihren Hardcore-Wurzeln immer mehr lösten und straighten Metal mit heftigen Breaks spielten, lagen die Pantera-Vegleiche auf der Hand. Die Stimme von Dave Peters erinnert nach wie vor an einigen Stellen an Phil Anselmo, wobei die Gitarrenriffs weitaus eigenständiger wirken. "Intolerance" gerät so zum bisher stärksten Album der Bandgeschichte.
Mit dem Riffgewitter in "Fight Or Die" feuern Throwdown zugleich ihre erste Message ab und geben sich selbstbewusst im Überlebenskampf der Genres. Obwohl die heftigen Gitarrenriffs den Bezug zur Metal-Szene herstellen, präsentiert "Intolerance" wieder stolz die Straight Edge-Zugehörigkeit. Seit 20 Jahren verzichtet Dave Peters auf Drogen und Suff und brüllt Textzeilen wie "I avow to this straight edge, allegiant 'til the fucking end" so eindrucksvoll durchs Mikro, dass demnächst vermutlich alle Metalheads auf dem Wacken mit alkoholfreien Bier herumrennen.
In "Defend With Violence" fahren die Kalifornier schwere Geschütze auf und propagieren ihre eiserne Kampfhaltung gegenüber ihren Werten und einem freien Willen, die mittels derber Breaks ordentlich Nachdruck erfährt. Währenddessen klingt Sänger Dave sauer, wütend und bis zur letzten Ader mit Adrenalin vollgepumpt. Die überschüssige Energie entlädt sich in der Mid-Tempo-Nummer "Cut Away" oder im Geschwindigkeitsbrecher "Without Weakness" mit einer rollenden Doublebass und thrashigen Riffs, die an Slayer erinnern.
In nur 28 Minuten spielen Throwdown so jedem Metaller die Rübe weich und nehmen kein Blatt vor den Mund. In "Born And Buried Alive" oder "Condemned To Live" rechnet die Band mit gesellschaftlichen Themen ab und sendet gezielt eine positive Botschaft an ihre Fans. Selbst wenn Dave Peters wieder mit etlichen Gastmusikern auf Tour gehen muss, hat er nach fast fünf Jahren Sendepause zumindest eindrucksvolle neue Songs in der Hinterhand.
2 Kommentare mit einer Antwort
musik mit mächtig dicken eiern, gekauft!
nuja, die waren früher mal nice, nu aber leider nur noch 08/15 ,auch wenns album besser ist als deathless. wenn du aber auf hc stehst, kann ich dir die spit & argue von the greenery ans herz legen.geht zwar in ne etwas andere richtung, hat aber dafür richtig dicke ballls of steel.
http://www.youtube.com/watch?v=OlVbFEj9siM
Schwacher Sound, wo ist der Bass hin...?! Null Melodie, nirgendwo...