laut.de-Kritik
Die neueren Songs transportieren auch tiefere Emotionen.
Review von Vicky Butscher"'Nu-Clear Sounds' war eine sehr dunkle Zeit für uns", sagte Ash-Sänger Tim Wheeler im Laut-Interview. Genau das wird besonders deutlich, wenn man die Songs dieses Albums im Kontext mit den anderen Ash-Stücken hört. Der Pop-Appeal, den die Band sonst hat, fehlt hier.
Deshalb tut es der Zusammenstellung von Ash-7" auch gut, dass vorwiegend Songs von "1977" und "Free All Angels" gewählt worden sind. Dazu kommt "Jack Names The Planets" vom ersten Album "Trailer". Ein Songbeispiel für die optimale Mischung von Pop und Punk. Leider ist der Gesang hier noch sehr uninspiriert.
Mit "Uncle Pat" und "Petrol" enthält Album noch zwei Songs, die seit ihrem Entstehen 1994 nie auf einem Longplayer gelandet sind. Auch "A Live Less Ordinary" war vorher nur als Single oder auf dem Soundtrack zum gleichnamigen Film ("Lebe Lieber Ungewöhnlich") zu hören. Dazu noch die brandneue Single "Envy", die leider in die plakative Poser- und Proll-Rockecke abdriftet.
Diese Zusammenstellung verdeutlicht, dass Ash mit ihrem ersten Album unheimlich gute Songs vorgelegt haben. Es ist schwer für die Band, wieder an diese Direktheit heranzureichen. Doch mit dem letzten, weit poppigeren und balladenlastigeren "Free All Angels" haben sie wieder zu ihren alten Qualitäten zurück gefunden: Die Songs gehen ins Ohr und ins Tanzbein. Eines haben Ash in der letzten Zeit dazu gelernt: Ihre Songs transportieren jetzt auch tiefere Emotionen.
Als Gimmick erhält man eine Kollektion von 22 Ash-B-Seiten dazu. Nett, aber bis auf einige Ausnahmen merkliche B-Sides.
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