laut.de-Kritik

Mit Kirmes-Sounds bereit für die großen Hallen.

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Battle Beast stürmten in ihrer finnischen Heimat viermal in Folge an die Spitze der Albumcharts. Mit ihrer letzten Platte "Circus Of Doom" gelang auch der internationale Durchbruch. Nun betourt der Sechser um Sängerin Noora Louhimo mit "Steelbound" im Gepäck die ganz großen Hallen.

Nach dem Hören des Openers "The Burning Within" mit seiner Mischung aus Judas Priest-artigen Riffs, Power Metal mit sinfonischer Schlagseite und AOR-Keyboards bleibt offen, warum die Band gerade so einen Erfolg hat. Noch immer fehlt ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, um sich von der metallischen Konkurrenz deutlich abzuheben. Auch "Here We Are" reiht lyrisch ein Doro-Klischee an das nächste, so dass man gleich die Skip-Taste betätigen möchte.

Im Titelstück treffen hardrockige Saitentöne auf ABBAeske Hooks sowie gesangliche "Beauty and the Beast"-Momente, und tatsächlich funktioniert dieser Mix erstaunlich gut. "Twilight Cabaret" wartet gar mit tanzbaren karibischen Rhythmen auf. So viel Mut hätte man sich auch für die restlichen Tracks gewünscht.

"Last Goodbye" erinnert an Judas Priest zu "Turbo"-Zeiten, stellt aber eher eine schlechte als rechte Kopie dar. Das instrumentale "The Long Road" taugt höchstens als musikalische Untermalung für ein mittelklassiges Fantasy-Rollenspiel, während "Blood Of Heroes" mit seiner Mischung aus Bombast und folkloristischen Melodien noch mal kurz aufhorchen lässt. Ansonsten ändert sich am Stagnationskurs der Formation kaum etwas.

"Angel Of Midnight" hinterlässt als 80s-beeinflusste Pop-Rock-Nummer kaum einen bleibenden Eindruck, bleibt aber gegenüber dem schlageresken "Riders Of The Storm", das vor simpelsten Motivationsparolen nur so strotzt, noch erträglich. Auch "Watch The Sky Fall" macht es textlich nicht unbedingt besser, gibt aber klanglich als sinfonisch kraftvoller Closer mit gelungenen solistischen Gitarrenausflügen eine wenigstens ordentliche Figur ab.

Trotzdem stellt "Steelbound" gegenüber dem Vorgänger einen klaren Rückschritt in kirmesartige Gefilde dar. Am meisten überzeugt die Platte dann, wenn die Metal-Elemente zugunsten eines poppigeren, ausgelasseneren Sounds in den Hintergrund treten. Leider haben sich Battle Beast dazu entschieden, zu sehr auf Nummer sicher zu gehen.

Trackliste

  1. 1. The Burning Within
  2. 2. Here We Are
  3. 3. Steelbound
  4. 4. Twilight Cabaret
  5. 5. Last Goodbye
  6. 6. The Long Road
  7. 7. Blood Of Heroes
  8. 8. Angel Of Midnight
  9. 9. Riders Of The Storm
  10. 10. Watch The Sky Fall

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