laut.de-Kritik
Niveauvolle, groovige Unterhaltung mit einer Prise Komik und Sarkasmus.
Review von Kai KoppNa also, es geht doch!
Nach seinem fulminanten Debut "Detunized Gravity", das alle Musikfreaks aufhorchen ließ, die an der Weiterentwicklung der Musik interessiert waren, legte Pit Baumgartner mit "Godsdog" ein Album nach, das nicht überzeugen wollte. Mag's am Stilwechsel liegen, der sich deutlich von elektronischer Pop-Musik (zwischen Trip Hop und Drum´n´Bass) in Richtung Easy Listening entwickelte? Oder am Reifungsprozess, der auch vor Pit nicht halt macht? "Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, dann bleibt man nicht so, wie man gestern war".
Mit "Death by Chocolate" legt Mister Mastermind nun ein Album nach, das an die Erfolge seines Erstlings anknüpfen kann. Soundtechnisch (natürlich) hervorragend produziert, hat Pit und Kumpels mit dem Wechsel des Labels - früher Mole, nun Universal - auch den Wechsel der Schublade perfekt gemeistert. Schon das Cover stimmt mich auf die entsprechende Nierentisch-50er-Atmosphäre ein. Die Tracks bestätigen akustisch den optischen Eindruck auf das Feinste, auch wenn unter dem Easy-Listening-Mantel die separaten Stile deutlich erkennbar bleiben: Dub, Jazz, Soul, Latin, Schlager und gepflegter Kitsch!
"Wir bezeichnen diese verschiedenen Stile als Fenster, durch die wir schauen und Bekanntes und Neues entdecken". Nicht rausgeschaut, sondern reingeschaut haben im Studio diverste Gastmusiker. Joo Kraus (die gestopfte Trompete von Tab Two) gehört schon länger zur Live-Formation. Joos Kollege Helmut Hattler ist dabei, und Jan Friede, womit Kraan fast wieder komplett wäre.
"Unsere Musik soll niveauvolle, groovige Unterhaltung mit einer Prise Komik und Sarkasmus sein"! Ist sie!
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