laut.de-Kritik
Der Songwriter bedankt sich für "ein richtig geiles Jahr".
Review von Kai Butterweck"2013 war ein richtig geiles Jahr", schwärmt Johannes Oerding. Die vergangen zwölf Monate hielten für den Wahl-Hamburger einige unvergessliche Momente parat. Da war zum einen sein mittlerweile drittes Studioalbum "Für Immer Ab Jetzt", das es bis in die Top 5 der nationalen Longplayer-Charts schaffte. Auch die die Single "Nichts Geht Mehr" lief im Radio rauf und runter und errang zudem noch einen zweiten Platz beim Bundesvision Song Contest. Obendrauf trugen den Sänger während seiner Tournee auch noch tausende Fans in Deutschland, Österreich und der Schweiz begeistert auf Händen. Zeit also für ein mittelgroßes Dankeschön an all die immer noch aufgewühlten Lippenkleber von Wien bis Kiel und einen genussvollen Blick in den eigenen Rückspiegel.
Und so quetscht der gebürtige Münsteraner einen Großteil seiner musikalischen Highlights des vergangenen Jahres in ein daumendickes Deluxe-Paket und denkt dabei zurück an intensive Studio-Augenblicke und nicht minder fesselnde Stunden auf der Bühne des Hamburger Stadtparks. Dort feierte man mit dem Sänger im vergangenen Jahr natürlich besonders heftig, schließlich wohnt der mit Ina Müller liierte Songwriter nun schon seit einiger Zeit in der Hansestadt.
Mit einem herzergreifenden Potpourri aus Alt und Neu lässt der Barde mit der Gitarre Tränen fließen, Hände nach Sternen greifen und massengefertigte "Oohs" und "Aahs" gen Nachthimmel schweben. Das reicht nicht nur fürs Frühstücksfernsehen, den Fernsehgarten und den Bundesvision Song Contest sondern auch für einen warmen Händedruck von Altmeister Joe Cocker.
Um in die Fußstapfen großer nationaler Einzelkönner zu treten, bedarf es allerdings mehr als die bloße Präsentation watteweicher Airplay-Arrangements im Verbund mit inhaltlichen Weltschmerz-Gefühlsduseleien. Da bringt es auch nichts, wenn man den Studio-Steilflug des vergangenen Jahres ein weiteres Mal auf Reisen schickt – fünf Bonustracks hin oder her.
Johannes Oerding bedankt sich. Warum auch nicht? Wem im vergangen Jahr im Hamburger Stadtpark aus dem Herzen gesprochen wurde, der muss hier natürlich zugreifen. Wer allerdings um die Werke von Bendzko, Bunger und Co lieber einen Bogen macht, der sollte auch hier auf Durchzug schalten.
5 Kommentare
Ab in die Tonne damit. Bunger mit Oerding und Bendzko in einen Topf zu werfen (selbst wenn der zweifelsohne auch keine große Kunst macht), ist aber nicht so ganz fair, finde ich.
die werbung vor dem clip war besser, als die 25 sekunden, die ich vom lied ausgehalten habe.
stimme in richtung till schweiger. zu texten, die ich nur 25 sekunden aushalten kann.
texte hin oder her....einer der besten sänger und entertainer, den deutschlands livebühnen im moment zu bieten haben...
Wie kann er mit derart schlechten Songs gut unterhalten? Dann lieber Olli Schulz, der weiß, was er nicht kann.
Mir gefällt es sowohl von den Melodien und Texten ganz gut.