laut.de-Kritik
Statt New Angels: Destiny Dolls und Pussycat Childs.
Review von Stefan JohannesbergDie schlechte Nachricht vorneweg: "Temptation" hält nicht, was "Shame" - neben "Maneater" der Mainstream-Hit des Jahres - versprach. Pop-Songs nämlich, die britisch catchy in der Garage grooven.
Senna, Bahar und Mandy aka Monrose sind zwar zum Glück weder die "New Angels", leider aber auch nicht die Sugababes. Viel mehr treten sie auf ihrem Debüt als Destiny Dolls und Pussycat Childs in Erscheinung.
Für dieses hehre Ziel verpflichteten die gewieften Musik-Manager aus Deutschland auch Chicago-Crooner R. Kelly, nur damit dieser mit "Work It" für Monrose den langweiligsten Mist tief aus seinem verstaubten Kellerarchiv holt. Das von der Popstars-Show bekannte "I'm Gonna Freak Ya!", das dort mit knochig knarzenden Synthies richtig knorke war, ließen jene Manager mit einem flachen Drum-Sound verwässern. Bei "Of A Kind" und "Do That Dance" standen Kopien der US-Produzenten-Götter Timbaland und Scott Storch Pate - doch Al Pacino ist kein Marlon Brando.
Es hätte ein böses Erwachen aus dem Popstars-Traum für Monrose werden können, würden diese Eindrücke alles bestimmen. Doch zum Glück sind mit den drei Stimmen und Herzblut zwei der wichtigsten Komponenten für ein gutes Album dabei. Spiel, Spaß und Sex spritzen aus jeder Spule, denn die R'n'B-Mugge ist genau ihr Sound. Kein aufgesetztes Plastik-Image belastet die Performance. Und so fackeln Senna und Bahar in "Oh La La", "Do That Dance" und "No" mal aggressiv, mal frivol die Clubs ab.
Selbst Mandy, die kleine Schwester in der Band, schockt die lieben Eltern mit Zeilen wie "Don't stop till you hear me scream" oder "I'm shakin' what my mama gave me". Ihre Bestimmung findet das 16-jährige Küken jedoch bei den balladesken Tönen in "Your Love Is Right Over Me" und "Even Heaven Cries", da lässt Mandys Monsterstimme in bester X-Tina oder Mariah-Manier die Gänsehaut vibrieren.
Da kommt was ganz Großes auf uns zu, wenn - ja, wenn - die klugen Labelleute die weiteren Schritte von Monrose ebenso sorgfältig planen wie bisher. So sollten sie gleich ein Livealbum mit echter Band hinterherschicken, aufgenommen in schwitzender Club-Atmosphäre, oder das Trio zu den angesagten deutschen Rap-Produzenten ins Studio schicken. Denn eins ist sicher: Al Pacino war zwar kein besserer Pate als Marlon Brando, hatte aber Herz und Talent en masse, um ebenfalls eine Hollywood-Legende zu werden. Gleiches gilt für Monrose: Feuertaufe bestanden. Und nun mehr davon!
15 Kommentare
wer schreibt bei euch die rezensionen? das ist doch ein witz! da kann ich ja gleich auf die fan-site von monrose gehen und les den gleichen quatsch von minderbemitteltenden dreizehnjährigen. absolut peinlich!
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juhu!!! die kommentarfunktion rockt!
schreibs doch gleich selber
also die zwei jungen sind heiss.
besonders mandy.
die ghetto tante nervt
@allwissend (« also die zwei jungen sind heiss.
besonders mandy.
die ghetto tante nervt »):
und wie sie das tut!<_< Reichts nicht, dass die nur Playback können? Dann auchnoch so eine dabei... Naja, Geschmackssache!