laut.de-Kritik
Tödliche Beats statt Weihwasser.
Review von Eberhard DoblerWu-Tang-Kopf RZA ist bezüglich eines Blade-Scores genau der richtige Ansprechpartner. Sein Faible für asiatische Kampfkunst macht den Hip Hop-Produzenten zum kongenialen Partner des Vampir killenden Wesley Snipes (der übrigens auch als Executive Producer fungierte), um den dritten Teil der Anti-Blutsauger-Saga musikalisch abzurunden. "Blade Trinity", in den USA bereits Ende September erschienen, bietet überwiegend exklusive Tracks.
Mit bombastischem Arrangement und trocken hämmerndem Beat eröffnet RZAs "Fatal". Elektrischer und melodiöser geben sich Lil' Flip feat. RZAs Crew-Rapper Ghostface Killah und Raekwon.
Buddy ODB tritt mit seinen wohl letzten aufgenommenen Vocals überhaupt posthum neben Black Keith bei "Thirsty" auf. "When The Guns Come Out" lässt mit Akustikgitarre aufhorchen: cool, aber absolut tödlich.
Dass der RZA nicht nur ein Händchen für Kopfnick-Bomben hat, sondern auch für Filmmusik, beweist die Instrumental-Kollabo mit dem Nachwuchs-Scorewriter Ramin Djawadi ("Daywalkers"). Ab Kool Keith Presents Thee Undatakerz' "Party In The Morgue (Club Mix)" dominieren harte, meist mit Gitarren aufgemotzte Dance-Tracks den Soundtrack: so feuern Overseer ihre harten Club-Loops und Synthies in bester Prodigy-Manier ab.
Die Alternative/Industrial-Rocker Black Lab unterstützen Blade im Kreuzzug gegen das Böse mit rüdem Riff, Elektronik und verzerrten Vocals. Paris Texas und Manchild beschleunigen ihre Big Beats zum Finale noch mal heftig. Dazwischen feuern The Crystal Method ihren derben Rock-Beat-Hybrid ab, bevor Djawadi den Vampirjäger mit einem typischen Score-Beitrag ("Blade's Back") zum letzten Chill Out bittet.
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