laut.de-Kritik
Schmerzt zwar nicht im Arsch, gibt aber gut was auf die Ohren.
Review von Michael EdeleDer Name Pain In The Ass geistert ja schon seit einiger Zeit durch die Szene. Auch dass es sich dabei um das offizielle Nebenprojekt aller Mitglieder von Such A Surge handelt, ist kein Geheimnis. Was letztendlich überraschen mag, ist die Tatsache, dass PITA sich letztendlich nicht sooo sehr von SAS unterscheidet, wie zuerst angenommen.
Auf der "Jetzt Ist Gut" Single gab es ja schon drei Songs zu hören und es drängte sich der Eindruck auf, es hier mit einer deutlichen Hardcore-Schlagseite zu tun zu haben. Dieser Eindruck hält nur bedingt vor, da sich die Männer um die beiden Sänger Olli und Michel natürlich nicht selbst limitieren. Am krachigsten sind Songs wie "Get Away", "You Must Be Joking" oder "Fit For Demolition". Der Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz (ich nenne nur das Destiny's Child Zitat am Anfang von "P.I.T.A ." und die anschließende Weisheit: "You suck, und zwar big time"), alles andere wäre auch eher verwunderlich gewesen. An "I Saw Your Girlfriend" werden sich die Geister zwar scheiden, ich finds ganz witzig.
Neben sehr intensiven Songs wie "Can't Avoid It" und "Spit Fire Beauty" gibt es auch eher ruhigen Stoff zu hören: "Come Out To Play" oder "Painful Experience", welches sich nach hinten hin steigert, stehen den anderen Songs an Güte in nichts nach. Ganz im Gegenteil zeigen sie nur deutlich, wie vielseitig die Jungs aus Braunschweig eigentlich sind. Mit dem deutschsprachigen Abschluss "Punk 2001" nähert man sich wieder bis auf Sichtweite dem typischen SAS Sound, was der Scheibe aber überhaupt nicht schadet.
Dass es sich bei "Spain" um eine eindeutig aggressivere Variante von Musik als bei SAS handelt, gibt dieser Scheibe, zusätzlich zu den starken Songs, eine weitere Existenzberechtigung.
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