laut.de-Kritik

Der Sommer ist zum Hören nahe!

Review von

Nichts und Niemand könnte mich dazu bewegen, den Fahrstuhl wieder zu verlassen. Tanzend würde ich bis zum bitteren Ende verweilen und mir wünschen, dass es eine Kaltgetränkethekenpflicht in den Aufzügen dieser Welt gäbe. Was das Trüby Trio mit ihrem Debüt abliefern ist alles andere als Kaufhausmuzak oder Paternostersoundtrack.

"Elevator Music" ist eine geballte Ladung Groove'n'Brazilism. Funky, discoesk, Drum'n'Bassig, Jazzlastig, Soulhaltig, Flamenco oder Afro getränkt. Alles darf, nichts muss, Hauptsache der Beat rollt! 'Fight For Good Music' ist nicht umsonst das Arbeitsmotto von Rainer Trüby, Christian Prommer und Roland Appel. Gemeinsam mit etlichen Gästen realisieren sie ihre Vision clubtauglicher Sommermucke auf überdurchschnittlich guten 72 Minuten.

Die Statements der Künstler zu den einzelnen Tracks lesen sich auszugsweise wie folgt: "Dieser Jam kommt hart und smooth", "Prime-Time Club Action", "der Afro-Beat driftet ein wenig in den Broken Beat Style", "Mmmhh...", "Wunmis Stimme bändigt diese monumentale Rhythmusorgie", "Stimmungsvolle Nummer im Stile von D'Angelo" ... !

Abwechslungsreich, stimmungsvoll und stets relaxt kommen die dazugehörigen Tracks in unsere Wohnzimmer. "Elevator Music" wartet mit 15 Eigenkompositionen in ausgereifter Stilistik und mit erfreulich vielen Vocal-Tracks auf. Der Sommer ist zum Hören nahe!

Trackliste

  1. 1. The Rhythm Part One
  2. 2. Universal Love
  3. 3. New Music
  4. 4. Runnin'
  5. 5. Jaleo
  6. 6. Alegre 2003
  7. 7. A Festa
  8. 8. Make A Move
  9. 9. A Go Go
  10. 10. Bad Luck
  11. 11. Lover Uncovered
  12. 12. The Swingin' Feel
  13. 13. Cruisin'
  14. 14. Satisfaction
  15. 15. The Rhythm Part Two

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