laut.de-Kritik

Das Album gerät zum Denkmal für "ODB, live and uncut!"

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Shame On The Nigga: Der Wu-Tang Clan feiert sein zehnjähriges Jubiläum, tritt zum ersten Mal in 'voller' Besetzung auf, Oberboss RZA kündigt das letzte Album der Hip Hop-Heroen an, und was passiert? ODB stirbt. "Ohhh, Baby, Come On."

Der Hofnarr im wu-tang'schen Charakterkosmos hängte das Mic anscheinend zu oft an die Nadel und gab jetzt den Löffel ab. Nach Big Punisher (Übergewicht) und Eazy E (Aids) der nächste Rap-Star, der an den eigenen Schwächen krepiert.

Wenigstens kann man die One-Man-Army auf dem Live-Werk "Diciples Of The 36 Chambers" ein letztes Mal in Topform genießen. "Remember what Ol' Dirty said? I fuck your ass up" lautet die Methode, "Dog Shit, "Brooklyn Zoo" und "Shimmy Shimmy Ya" die Songs: "Ol' Dirty Bastard, live and uncut!"

Das heißt Snoop Dogg-Interpretationen, Pöbeleien, krumme Sexgesänge, Rotz und Wodka als exquisite Extras. Das vorliegende Live-Album gerät so nicht nur zum Denkmal einer der wichtigsten Gruppe der Musikgeschichte, sondern auch zum Denkmal für Dirty.

Überhaupt waren die Wu-Tanger als Solisten on stage immer besser als im Gesamtpaket. Da regierte auf und neben der Bühne oft das sprichwörtlich nackte Chaos. Die einen krakelen sich durch die unzähligen Wu-Klassiker, während die anderen Champagner und Groupies einfordern - zur gleichen Zeit natürlich.

Dem neutralen Rap-Gourmet sei auf Grund dieses genre-typischen Verhaltens die DVD zum soundtechnischen Low Fi-Livealbum ans Herz gelegt, die Ende November 2004 erscheint. Dort dürfte dann gerade bei Wu-Fans die eine oder andere Träne fließen, wenn ODB in Farbe durch das Bild hampelt. Auch zu Lebzeiten dank angesprochenem Drogenkonsums ein durchaus seltenes Vergnügen.

Kollege Method Man fasst es zusammen: "Even the Ol' Dirty Bastard showed up". Leider zum letzten Mal. Genau wie der Wu-Tang Clan. Ruhe in Frieden.

Trackliste

  1. 1. Bring Da Ruckus
  2. 2. Da Mystery Of Chessboxin'
  3. 3. Clan In Da Front
  4. 4. C.R.E.A.M.
  5. 5. Wu-Tang Clan Ain't Nuthin' Ta F' Wit
  6. 6. Shame On A Nigga
  7. 7. Ghost Deini
  8. 8. Re-United
  9. 9. For Heaven's Sake
  10. 10. Criminology
  11. 11. Incarcerated Scarfaces
  12. 12. Brooklyn Zoo
  13. 13. Bring The Pain
  14. 14. It's Yourz
  15. 15. Liquid Swords
  16. 16. One Blood Under W
  17. 17. Ice Cream
  18. 18. Triumph
  19. 19. Hood
  20. 20. Run
  21. 21. Run
  22. 22. Tearz
  23. 23. Method Man
  24. 24. Dog Shit
  25. 25. Shimmy Shimmy Ya
  26. 26. Y'All Been Warned
  27. 27. Gravel Pit

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