laut.de-Kritik

Der Fates Warning-Sänger solo: Wenn Anspruch auf Gefühl trifft.

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Der Sänger der Prog-Metal-Institution Fates Warning gibt sich auf "What The Water Wants" erstaunlich unproggy . Bei Engine und Redemption sammelte er auch reichlich Erfahrung.

Stilistisch orientiert sich der erste Streich unter eigenem Namen vor allem an Engine. Die epische Bandbreite Redemptions sowie die spielerische Virtuosität seiner Stammformation nutzt der stimmgewaltige Frontmann nur in sehr überschaubarem Rahmen. Alternative-Kollegen wie Karnivool oder Alder Bridge klingen ebenfalls durch. Die Klammer bildet seine Stimme, die bei allem Anspruch viel Gefühl transportiert.

Der 52-Jährige zeigt eine stilistische Bandbreite, die ihn durch die ganze Platte trägt. Dabei wird Alder von zwei Songwritern unterstützt: Jim Matheos-Sidekick Mike Abdow, den er vom gemeinsamen Touren kennt, sowie Lords Of Black-Gitarrist Tony Hernando. Letzteren lernte er einst in Spanien kennen.

Alle Stückezeichnen sich durch viel Dynamik und Raum für Melodien aus, wie man es etwa bei kürzeren Stücken von Fates Warning ("One", "Another Perfekt Day") oder auf dem experimentellen Werk "FWX" hört. "Under Dark Skies", "Lost" oder "Some Days" stehen wiederum Pate für ruhigere Tracks, während der Titeltrack hymnische Höhen erreicht.

Bemerkenswert fällt der Beitrag von Ignite-Drummer Craig Anderson aus: Selten tritt der Hardcore-Schlagzeuger aufs Gaspedal. Besonders bei den heavy Stücken aus der Feder Hernandos ("Wait", "Shine" und "A Beautiful Lie") ordnet er sein Spiel präzise und pointiert unter.

Und widmet sich die Formation längeren Stücke wie "The Road" oder "The Killing Floor", liefert sie elysisch-elegische ab, statt sich überzogenem Gefrickel hinzugeben. Nach dem Arch/Matheos-Meisterwerk "Winter Ethereal" steht mit dieser Scheibe das nächste Highlight aus dem Fates Warning-Dunstkreis im Schrank.

Trackliste

  1. 1. Lost
  2. 2. Crown of Thorns
  3. 3. Some Days
  4. 4. Shine
  5. 5. Under Dark Skies
  6. 6. A Beautiful Lie
  7. 7. The Road
  8. 8. Wait
  9. 9. What The Water Wanted
  10. 10. The Killing Floor

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