Deadset - " Keys Open Doors"

Deadset sind das neueste Signing des britischen House-DJs und Labelbetreibers Jesse Rose. Im vergangenen Jahr gab er auf dem Berliner Label Get Physical sein Debüt. Im gleichen Jahr hat er sein Können zudem auf der Mix-CD "Body Language Vol. 3" unter Beweis gestellt. Nun zeigt er mit der Verpflichtung von Deadset, dass er auch als A&R gute Arbeit leistet. "Keys Open Doors" nennt sich der Longplayer des Duos.

Cass Cutbush und Tom Mangan heißen die beiden Köpfe, die das Projekt Deadset ausmachen. Gemeinsam musikalisch aktiv sind sie seit 2003, damals bringen sie mit der Maxi "Hubbub" auf Paul Oakenfolds Label Perfecto eine erste Veröffentlichung auf den Weg. Von den progressiven Trance-Sounds jener Tage haben sie sich inzwischen ein gutes Stück verabschiedet. Ihre Tracks sind seitdem minimalistischer und housiger geworden.

Gleich zu Beginn bringen sie mit "Keep Quiet" ihren vielleicht größten Hit an den Start. Von Timberlake mit einem Remix beauftragt, fand das Ergebnis schließlich doch nicht die Absolution des Mega-Popstars. Weil sie den Track aber so gut fanden, wurde dann schnell noch ein bisschen weiterproduziert. "My Love" wurde in gesampelter Form verarbeitet, "Keep Quiet" heißt das gelungene Ergebnis, bei dem freilich nicht mehr wirklich viel an das Original erinnert.

Die übrigen Tracks des Albums sind nach einem ähnlichen Muster gestrickt. Verzwirbelte Melodie trifft auf kurz eingespielte Samples. Der Bassbereich gibt sich dagegen massiv und druckvoll. Ein solider Anschubfaktor verortet alle Tracks auf der Tanzfläche. Immer wieder lassen Deadset zudem ihre Wurzeln durchblicken: Acid-Referenzen tragen ihren Teil zum Verspultheitsfaktor der Platte bei. Das ist sicher nicht jedermanns Sache. Im Club gehören die Tracks aber mit Sicherheit zu den Gewinnern.